2023 war ein Novum in der iPad-Geschichte: Erstmals verstrich ein Jahr ohne Tablet-Ankündigungen von Apple. Der mit iPads erzielte Umsatz brach entsprechend stark ein und sorgte mit für die Wachstumsschwierigkeiten in Cupertino. 2024 soll alles anders werden, sämtliche iPads sollen schrittweise erneuert werden, beginnend mit dem iPad Air - eines der beliebtesten Modelle - wahrscheinlich bereits im kommenden Monat.

Zuletzt wurde das iPad vor zwei Jahren aktualisiert und erhielt damals 5G-Unterstützung, den M1-Chip sowie eine verbesserte 12-Megapixel-Frontkamera mitsamt Center-Stage-Funktion. Außerdem wurde die Lightning-Schnittstelle durch den Industriestandard USB-C ersetzt. Was ist nun für die 2024er Generation des iPad Air zu erwarten?

Prozessor: Als gesetzt gilt der Wechsel vom M1- auf den schnelleren M2-Prozessor. Der M2 ist bei Single-Core-Berechnungen um etwa 12 Prozent schneller als der M1, bei Multi-Core-Berechnungen sind es 20 Prozent. Der Zuwachs bei der Grafik beträgt rund 25 Prozent, bei der Neural-Engine für ML-gestützte Berechnungen ungefähr 40 Prozent. Das neue iPad Air wäre also ein deutliches Performance-Upgrade gegenüber dem 2022er Modell (und in erheblich stärkerem Maße im Vergleich zu älteren Generationen).

 

Display: Erstmals soll das iPad in einer zweiten Bildschirmgröße angeboten werden. Zusätzlich zum bestehenden 10,9-Zoll-Modell steht Gerüchten zufolge eine 12,9-Zoll-Variante in den Startlöchern. Die Zielgruppe sind Anwender, die sich zwar ein größeres Tablet-Display wünschen, aber die High-End-Features des iPad Pro nicht benötigen. Das iPad Pro mit 12,9 Zoll ist mit Preisen von derzeit 1449 bis 3024 Euro alles andere als ein Schnäppchen - ein iPad Air mit 12,9 Zoll zu einem Einstiegspreis von (grob geschätzt) etwa 900 bis 1000 Euro wäre vor diesem Hintergrund durchaus attraktiv. Bei der Displaytechnologie (LCD mit LED-Beleuchtung) wird mit keiner Änderung gerechnet.

Schnittstellen: Das iPad Air 2022 ist mit WLAN 6 und Bluetooth 5.0 ausgestattet, für die 2024er Generation ist die Implementierung von WLAN 6E und Bluetooth 5.3 zu erwarten. Auch beim Mobilfunkchip könnte sich etwas tun in Form von Unterstützung höherer Geschwindigkeiten und weiterer Frequenzbänder.

Kamera und Speicherplatz: Das iPad Air gibt es derzeit mit 64 und 256 GB Speicherkapazität. Hier könnte es ein Upgrade auf 128 und 512 GB geben, womöglich mit einer Zwischenstufe von 256 GB. Auch punktuelle Verbesserungen für die Vorderseiten- und Rückseitenkamera sind im Gespräch, möglicherweise auch eine aktualisierte Farbauswahl.

Die Ankündigung der neuen iPad-Air-Generation ist für Mitte bis Ende März zu erwarten. Spannend ist zudem die Frage, ob Apple den Einstiegspreis von derzeit 769 Euro (iPad Air 10,9 Zoll mit 64 GB) halten kann oder eine Anhebung - auch aufgrund höherer Komponentenkosten - vornimmt. Unabhängig davon gilt natürlich auch in Zukunft die Faustregel, dass man neue Apple-Hardware einige Monate nach ihrer Ankündigung um bis zu 15 Prozent (bei Sonderaktionen auch gerne mal etwas mehr) vergünstigt im Fachhandel erwerben kann - Geduld zahlt sich hier wie immer aus.