Aperture unter neueren macOS-Versionen nutzen? Kleiner Helfer macht es möglich

21. Febr. 2024 15:00 Uhr - Redaktion

Wie lässt sich die vor vielen Jahren eingestellte Apple-Fotosoftware Aperture unter modernen macOS-Versionen nutzen? Die Antwort auf diese Frage hört auf den Namen Retroactive. Bei Retroactive handelt es sich um eine kostenlose, quelloffene Software, die Aperture so modifiziert, dass das Programm ab macOS Catalina 10.15 eingesetzt werden kann.

Hintergrund: Aperture basiert weitgehend auf 64-Bit-Code, nur einzelne Komponenten laufen im 32-Bit-Modus. Diese 32-Bit-Bestandteile werden von Retroactive durch 64-Bit-Komponenten ersetzt, so weit dies möglich ist. Ergebnis: Aperture läuft auch auf modernen macOS-Versionen (auf Apple-Silicon-Macs via Rosetta).

Vor kurzem ist Retroactive in der Version 2.1 erschienen, die die Kompatibilität mit macOS Sonoma 14 verbessert. Zugleich weist der Entwickler darauf hin, dass Retroactive nur noch begrenzt unterstützt wird, d. h. dass es möglicherweise keine Weiterentwicklung der Software gibt.

 
Retroactive
 
Retroactive ermöglicht Nutzung von Aperture ab macOS Catalina.
Bild: Tyshawn Cormier.

 

"Mit Retroactive können Sie Aperture, iPhoto und iTunes auf macOS Sonoma, macOS Ventura, macOS Monterey, macOS Big Sur und macOS Catalina ausführen. Xcode 11.7 unter macOS Mojave. Final Cut Pro 7, Logic Pro 9 und iWork '09 unter macOS Mojave oder macOS High Sierra", so die Selbstbeschreibung des Open-Source-Projekts.

Wie immer gilt bei derartigen Hacks: Nutzung auf eigene Gefahr! Es gibt keine Garantie, dass ein modifiziertes Aperture unter macOS Ventura 13 oder macOS Sonoma 14 stabil genug läuft, um für einen Produktiveinsatz in Frage zu kommen. Wer es ausprobieren möchte, sollte vorher eine vollständige Sicherung seiner Daten vornehmen.

Die technischen Hintergründe des Projekts erläutert der Entwickler Tyshawn Cormier in seinem Blog. Hinweis: Retroactive muss über den Finder-Kontextmenübefehl "Öffnen" (Rechtsklick aufs Icon) gestartet werden.