Der Schweizer Entwickler Threema hat heute zwei bedeutende Neuerungen für seinen Messaging-Dienst eingeführt. Demnach können versendete Nachrichten ab sofort bearbeitet und - auch für den Empfänger - gelöscht werden (letzteres war bislang nur für den eigenen Nachrichtenverlauf möglich).

Das Unternehmen teilte zur neuen Version 6.2 für iPhone und iPad (setzt Systemversion 15 oder neuer voraus) mit: "Ob Buchstabendreher korrigieren, eine wichtige Info in derselben Nachricht ergänzen oder unglückliche Formulierungen verbessern: Threema-Nachrichten lassen sich nun innerhalb der ersten sechs Stunden nach dem Versandzeitpunkt bearbeiten.

Für Chatpartner ist durch einen Hinweis in der Sprechblase ersichtlich, dass die Nachricht bearbeitet wurde. Zusätzlich ist im Bearbeitungsverlauf in den Nachrichtendetails einsehbar, wann welche Änderungen vorgenommen wurden (vorerst unter iOS und in der Beta-Version der Desktop-App; Android wird den Bearbeitungsverlauf mit einem kommenden Update einführen).

So bearbeiten Sie eine bereits versendete Nachricht: Tippen Sie lange auf die Nachricht, wählen Sie «Bearbeiten», und nehmen Sie die Anpassungen im Texteingabefeld vor. Durch Tippen auf den Sende-Button wird die Änderung übernommen.

 

Das neueste Update von Threema schafft auch Abhilfe, wenn eine Nachricht einmal versehentlich dem falschen Kontakt geschickt wurde. Innerhalb der ersten sechs Stunden lassen sich Nachrichten beim Chatpartner löschen. Beim Empfänger wird stattdessen ein Hinweis angezeigt, dass die Nachricht gelöscht wurde.

Wichtig zu betonen ist, dass es sich beim Löschen von gesendeten Nachrichten nicht um eine Sicherheitsfunktion im strengen Sinn handelt. Damit eine versendete Nachricht beim Empfänger gelöscht wird, muss z.B. dessen Mobilgerät mit dem Internet verbunden sein."

Der Kommunikationsdienst, der sich über den App-Kauf (Preis: 5,99 Euro) finanziert, hat seinen Schwerpunkt beim Schutz der Privatsphäre des Anwenders und kann anonym (ohne Angabe einer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse) verwendet werden. Der Quellcode ist öffentlich einsehbar, es gibt keine Zusatzdienste als Abos. Threema ist nach Herstellerangaben von Grund auf darauf ausgelegt, nur so wenige Nutzerdaten wie technisch möglich zu generieren.