Das in macOS integrierte Malware-Schutzsystem XProtect arbeitet vollautomatisch im Hintergrund und führt unter anderem nach dem Erhalt neuer Definitionen und während des laufenden Betriebs, meist in Zeiten geringer Systemauslastung, Scans auf bekannte Schadsoftware durch (und versucht sich laut Apple auch an der Erkennung bislang unbekannter Malware). Ein kostenloser Helfer macht die XProtect-Scans transparenter.
Das ab macOS Big Sur 11 lauffähige XProCheck des Entwicklers Howard Oakley liest das Systemlog aus und stellt die Ergebnisse vergangener XProtect-Scans (der letzten 1 bis 30 Tage) dar. Außerdem ist es möglich, einen manuellen Malware-Scan zu starten. Heute hat Oakley die Version 1.7 des Programms veröffentlicht, die verschiedene Änderungen und Anpassungen an macOS Tahoe 26 bietet.

Bild: Howard Oakley.
XProCheck liegt auf Englisch vor und richtet sich an erfahrene Nutzer, die etwas mehr Einblick in das XProtect-System erhalten möchten. Es ist keine einfach zu verstehende Software (siehe auch die der Anwendung beigefügte Hilfe-Datei) und bedarf etwas Einarbeitung. Vereinfacht gesagt: Solange XProCheck nirgends ein rotes Warnsymbol ausgibt, ist (höchstwahrscheinlich) alles in Ordnung.
Letztlich füllt XProCheck eine Lücke aufgrund von Apples standhafter Weigerung, das XProtect-System dem Anwender innerhalb von macOS offener zu präsentieren und nicht nur in via Web bereitgestellten PDFs oder Support-Dokumenten (die den wenigsten Nutzern geläufig sind) zu erklären. XProtect wurde in den letzten Jahren erheblich leistungsfähiger und Apple steckt enorme Ressourcen in dessen Weiterentwicklung - die an den Tag gelegte Intransparenz bleibt jedoch ein großer Kritikpunkt.
Wer möchte, kann als zusätzliches Sicherheitstool KnockKnock nutzen. KnockKnock führt ebenfalls manuelle Malware-Scans durch, nutzt aber einen anderen Ansatz (via Abgleich von persistent installierten Komponenten mit der VirusTotal-Datenbank).