Das Mac-Urgestein NeoFinder feiert 30jähriges Bestehen: Die Idee für das Katalogisierungsprogramm entstand im Dezember 1995 - in einer Zeit, in der Apple den Mac von 68k- auf PowerPC-Prozessoren umstellte, Nutzer auf Tools wie Connectix RAM Doubler, ResEdit, Conflict Catcher oder Norton Speed Disk schwörten und System 7.5.1/7.5.2 aktuell war (die Umbenennung in Mac OS erfolgte erst mit Version 7.6). Zum Jubiläum von NeoFinder teilt dessen Entwickler Norbert Doerner die Entstehungsgeschichte der Anwendung.
Doerner: "Alles begann im Dezember 1995, als ich eines Tages verzweifelt meine unzähligen Disketten und wenigen CD-ROMs nach einer bestimmten kleinen Freeware-Anwendung durchsuchte, die ich versehentlich von der riesigen 40-MB-Festplatte meines Mac gelöscht hatte. Natürlich fand ich diese Anwendung erst Stunden später auf der letzten möglichen Diskette. Nach diesem aufschlussreichen Ereignis beschloss ich, meine riesige Diskettensammlung erneut zu durchsuchen, diesmal jedoch nach einem geeigneten Katalogisierungsprogramm. Leider blieb meine Suche erfolglos.
Einige der Programme, die ich fand, erforderten Systemerweiterungen – was mir damals nicht besonders gefiel. Eines erstellte sogar Alias-Dateien des Inhalts der CD-ROMs, was sehr unpraktisch ist, wenn man mehrere Millionen Dateien auf Hunderten von Disketten hat (das Mac OS mochte das damals nicht). Einige Programme waren einfach zu langsam oder brachen bei großen CD-ROMs zusammen. Einige teure kommerzielle Anwendungen waren nicht einmal Power-PC-kompatibel oder liefen nicht im Hintergrund. Keines der Tools unterstützte damals schon Drag & Drop!

Bild: West-Forest-Systems.
Also fasste ich einen Entschluss und startete mein eigenes Projekt. Da einige meiner Freunde meine Ideen sehr positiv fanden, beschloss ich, die Ergebnisse in ein neues Programm namens „CDFinder” zu integrieren. Die Anwendung sollte einfach zu bedienen, sehr schnell, Drag & Drop-fähig, im Hintergrund lauffähig und mit leistungsstarken Suchwerkzeugen ausgestattet sein. Und hier ist nun NeoFinder! In den letzten 30 Jahren hat es sich zu einer vollwertigen professionellen Anwendung zur Verwaltung digitaler Assets entwickelt!"
Heute ist NeoFinder in der Version 9.1 mit mehreren Neuerungen erschienen, darunter Katalogisierung von Affinity-3-Dateien (.af), Katalogisieren von Metadaten mit VisionaryAI Tagger (einschließlich Bildunterschriften, Audio-Transkriptionen und Tags), Unterstützung für das "Teilen"-Menü von macOS und Katalogisieren von BRAW-Dateien, die mit den Kameras Panasonic LUMIX S1II, S1IIE, S1RII, Leica SL3-S, Sony FX3 und Sony FX30 erstellt wurden.
Zahlreiche Verbesserungen runden die Aktualisierung ab. Details sind in den Versionsanmerkungen zu finden. Benötigt wird mindestens macOS Catalina 10.15. Für kurze Zeit gibt es das Programm mit einem Jubiläumsrabatt. NeoFinder lässt sich 30 Tage lang kostenlos ausprobieren.
