Apple hat heute einen neuen Mac mini vorgestellt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören ein schnellerer Grafikprozessor, bis zu acht GB Arbeitsspeicher, ein schlankeres Gehäuse mit integriertem Netzteil, ein Speicherkartenslot und ein HDMI-Ausgang. Der neue Mac mini ist ab sofort zu Preisen ab 809 Euro bzw. 999 Franken erhältlich.
Core 2 Duo-Prozessoren, bis zu acht GB Arbeitsspeicher
Der Mac mini wird weiterhin von Core 2 Duo-Prozessoren angetrieben. Zur Auswahl stehen zwei Taktfrequenzen: 2,4 und 2,66 GHz. Die 2,66-GHz-Variante kostet 135 Euro bzw. 195 Franken Aufpreis. Beide CPUs verfügen über jeweils drei MB L2-Cache. Der Systembus taktet mit 1066 MHz.
Erfreulich für professionelle Anwender: Der Mac mini unterstützt nun bis zu acht GB Arbeitsspeicher – bei der vorherigen Generation ist bei vier GB Schluss. Zur Verfügung stehen zwei RAM-Steckplätze (1066 MHz DDR3-SDRAM), die mit zwei Modulen á zwei oder á vier GB bestückt werden können.
Neuer Mac mini: Dünneres Gehäuse, höhere Grafikleistung, bis zu acht GB RAM
Foto: Apple
GeForce 320M sorgt für höhere Grafikleistung
Im neuen Mac mini kommt der Nvidia GeForce 320M als Grafikprozessor zum Einsatz. Der GeForce 320M verfügt über 48 Kerne und beansprucht bis zu 256 MB des Hauptspeichers für sich. Er ist nach Angaben Apples bis zu doppelt so schnell als der GeForce 9400M, der im alten Mac mini steckt.
Neues Gehäusedesign mit integriertem Netzteil
Apple hat dem Mac mini ein neues Gehäusedesign verpasst. Das neue Aluminiumgehäuse (gefertigt aus einem einzigen Aluminiumblock, genannt "Unibody"-Verfahren) ist dünner als das des alten Mac Mini (3,6 Zentimeter Bauhöhe anstatt 5,08 Zentimeter), dafür aber etwas breiter und tiefer (19,7 mal 19,7 anstatt 16,51 mal 16,51 Zentimeter). Dadurch findet allerdings nun das Netzteil Platz im Mac mini und muss nicht mehr separat mitgeliefert werden. Das Gewicht des Mac mini hat sich nur unwesentlich von 1,31 auf 1,37 Kilogramm erhöht. "Die einfach zu öffnende Platte auf der Unterseite ermöglicht einen schnellen Zugriff auf den Arbeitsspeicher", so Apple.
Neuer Mac mini: Die Rückseite mit den Schnittstellen
Foto: Apple
Im Ruhezustand verbraucht der neue Mac mini weniger Strom als die alte Generation. Dazu Apple: "Der neue Mac mini vermindert den Stromverbrauch um unglaubliche 25 Prozent auf weniger als 10 Watt im Ruhezustand, das entspricht weniger als der Hälfte des Verbrauchs von Konkurrenzprodukten. Der Mac mini erfüllt die Energy Star 5.0 Auflagen und erhält den EPEAT GOLD Status. Das neue Aluminiumgehäuse ist aus höchst recyclebarem Aluminium gefertigt, nutzt PVC-freie interne Komponenten und Kabel, enthält keine bromhaltigen Flammschutzmittel und bietet materialeffizientes System- und Verpackungsdesign."
HDMI-Ausgang, Speicherkartenslot
Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Apple hat dem Mac mini einen HDMI-Ausgang spendiert. Er unterstützt eine Auflösung von bis zu 1920 mal 1200 Bildpunkten. Entfallen ist dafür der Mini-DVI-Ausgang. Weiter an Bord ist der Mini DisplayPort. Die Ansteuerung von zwei Bildschirmen gleichzeitig ist weiterhin möglich. Ein HDMI-auf-DVI-Adapter wird mitgeliefert, ein Mini DisplayPort-auf-DVI-Adapter ist optional erhältlich.
Neuer Mac mini: Abnehmbarer Deckel an der Unterseite
für schnellen Zugriff auf die RAM-Steckplätze
Foto: Apple
Ein Speicherkartenslot hat nach iMac und MacBook Pro nun auch im Mac mini Einzug gehalten. Der Speicherkartenslot des Mac mini kann SD-, SDHC- und SDXC-Karten lesen und beschreiben. Mittels Passivadapter können auch MiniSD-, MicroSD- und andere kleinere Karten eingelegt werden. SD-Karten werden mit einer Kapazität von bis zu vier GB erkannt, bei SDHC- und SDXC-Karten sind es bis zu 32 GB.
Restliche technische Daten nahezu unverändert
Unverändert gehören zur Ausstattung des Mac mini ein DVD-Brenner mit achtfacher Geschwindigkeit, WLAN nach 802.11n, Gigabit-Ethernet und Bluetooth 2.1+EDR. Ferner stehen eine FireWire-800-Schnittstelle, ein kombinierter analoger-digitaler Audioausgang und ein kombinierter analoger-digitaler Audioeingang zur Verfügung. Die Zahl der USB-2.0-Schnittstellen sank von fünf auf vier – offenbar um Platz für den Speicherkartenslot zu schaffen.
Die Festplatte hat eine Speicherkapazität von 320 GB und arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Eine 500-GB-Festplatte (ebenfalls 5400 Umdrehungen/Minute) ist für einen Aufpreis von 90 Euro bzw. 130 Franken zu haben.
Der Mac mini wird wie gewohnt ohne Tastatur (Aufpreis zwischen 49 und 69 Euro bzw. 75 bis 99 Franken) und Maus (Aufpreis zwischen 49 und 69 Euro bzw. 75 bis 99 Franken) geliefert. Optional erhältlich sind unter anderem eine Fernbedienung (19 Euro bzw. 29 Franken), ein Mini DisplayPort-auf-DVI-Adapter (29 Euro bzw. 39 Franken) und ein Mini DisplayPort-auf-VGA-Adapter (29 Euro bzw. 39 Franken). Der Mac mini wird vorinstalliert mit Mac OS X 10.6.3 und iLife '09 geliefert.
Konfigurationen und Preise
Der Mac mini wird in einer Standard- und in einer Server-Konfiguration angeboten und ist ab sofort verfügbar. Das Server-Modell verfügt über zwei Festplatten (dafür fehlt der DVD-Brenner), die mit 7200 Umdrehungen pro Minute arbeiten, und kommt mit Mac OS X Server.
• Mac mini mit 2,4 GHz Core 2 Duo, zwei GB Arbeitsspeicher, 320-GB-Festplatte (5400 Umdrehungen/Minute), GeForce 320M, 8x DVD-Brenner, WLAN, Bluetooth, SD-Card-Slot, Mac OS X. Preis: 809 Euro bzw. 999 Franken.
• Mac mini mit 2,66 GHz, vier GB Arbeitsspeicher, zwei 500-GB-Festplatten (7200 Umdrehungen/Minute) für RAID-Betrieb, GeForce 320M, WLAN, Bluetooth, SD-Card-Slot, Mac OS X Server. Preis: 1149 Euro bzw. 1449 Franken.
Nachtrag (16. Juni): Angaben zum Speicherkartenslot aktualisiert. Lesen Sie außerdem: Neuer Mac mini: Details und Reaktionen.