Apple hat den Termin für die Markteinführung von macOS Monterey 12.0 bekanntgegeben: Die neue Systemversion für Apple-Silicon- und Intel-Macs erscheint am kommenden Montag (25. Oktober) in finaler Form. Mitglieder von Apples Entwickler- und Betatestprogramm können sich einen Release-Candidate-Build (21A558) herunterladen. MacGadget empfiehlt, produktiv genutzte Rechner noch nicht sofort auf Monterey umzustellen, sondern einige Monate abzuwarten.
Zu den wichtigsten Neuerungen von macOS Monterey 12.0 gehören ein Energiesparmodus für mobile Macs zur Verlängerung der Akkulaufzeit (reduziert unter anderem die Taktrate), erweiterte AirPlay-Unterstützung (AirPlay-Wiedergabe von iPhone und iPad auf dem Mac, Mac als AirPlay-2-Lautsprecher, Target-Display-Modus), die von iOS/iPadOS bekannte Kurzbefehle-App zur Automatisierung, Datenschutzfunktionen im Mail-Client (Blockierung von Tracking-Pixeln, Erstellung zufälliger iCloud-Mailadressen), eine Stimmisolation in FaceTime (reduziert Hintergrundgeräusche), Eingabegeräte mit mehreren Macs und iPads teilen (Universal Control; wird mit Update nachgereicht), die OCR-Funktion Live Text (erkennt automatisch Text in Bildern mit der Möglichkeit, diesen zu kopieren), eine Passwortverwaltung in den Systemeinstellungen, Schnellnotizen, 3D-Audio für AirPods Pro/Max und eine überarbeitete Tab-Verwaltung in Safari.
Bild: Apple.
Die neue Systemversion läuft auf folgenden Macs:
• MacBook Air ab Baureihe Anfang 2015.
• MacBook Pro ab Baureihe Anfang 2015.
• Mac mini ab Baureihe Ende 2014.
• iMacs ab Baureihe Ende 2015.
• Mac Pro ab Baureihe Ende 2013.
• iMac Pro.
• MacBook ab Baureihe Anfang 2016.
Die Unterstützung für das 2013er und 2014er MacBook Air, das 2013er und 2014er MacBook Pro, 2014er iMacs und das 2015er MacBook wird eingestellt. Diese Rechner verbleiben bei macOS Big Sur, das noch bis zum Herbst 2023 mit Sicherheits- und Safari-Updates versorgt wird (und anschließend noch längere Zeit mit aktualisierten Definitionen für die Schadsoftware-Erkennung XProtect und MRT).
MacGadget rät: Produktiv genutzte Macs, bei denen es tagtäglich auf hohe Zuverlässigkeit ankommt, sollten noch nicht sofort mit Monterey bestückt werden. Es empfiehlt sich, zwei bis drei größere Aktualisierungen (Version 12.2 oder 12.3) abzuwarten, d. h. bis Anfang oder Frühjahr 2022. In dieser Zeit kann Apple die unvermeidbaren Kinderkrankheiten beheben, fehlende Funktionen nachreichen und Feinschliff leisten. Außerdem brauchen wie üblich auch die vielen Hersteller von Hard- und Software mehrere Wochen Zeit für ihre Anpassungen an eine neue macOS-Systemversion. Wer wartet, geht potentiellem Ärger aus dem Weg und wird mit einem gereifteren System belohnt.
Nachtrag: Apple hat inzwischen offiziell verlauten lassen, dass sich die Universal-Control-Funktion verspäten und im Laufe des Herbstes nachgereicht wird. Auch SharePlay und verschiedene Neuerungen in der Fotos-App werden zu Beginn noch nicht verfügbar sein und mit Updates (Versionen 12.1, 12.2 usw.) implementiert.
2. Nachtrag: macOS Monterey 12.0 kommt mit der Version 15.1 des Web-Browsers Safari, die - neben weiteren Änderungen - die Favoriten-Leiste nun wieder über die Tab-Leiste setzt. Versehentlich zur Favoriten-Leiste hinzugefügte Einträge infolge des Verschiebens von Tabs sollten damit der Vergangenheit angehören.