Umfrage: Bundesbürger kürzen Ausgaben für Streaming-Dienste

27. Juli 2023 13:00 Uhr - Redaktion

Die Deutschen sparen bei Video- und Audiostreaming. Aktuell geben die Nutzer von kostenpflichtigen Videostreaming-Diensten dafür im Schnitt 15,70 Euro pro Monat aus, für Audiostreaming sind es 11,00 Euro. Vor einem Jahr lagen die entsprechenden Werte noch bei 17,90 bzw. 13,10 Euro.

Das entspricht einem Rückgang um durchschnittlich 14 Prozent innerhalb nur eines Jahres. Dies ergibt eine repräsentative Befragung unter 1165 Menschen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. "Während der Corona-Pandemie sind die Ausgaben für Streaming nach oben gegangen, jetzt geht der Trend wieder in die andere Richtung", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Bei kostenpflichtigen Videostreaming-Abos liegen die monatlichen Ausgaben sogar leicht unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 (16,40 Euro). Demnach gibt die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen am meisten Geld für ihre Videostreaming-Abos aus (17,10 Euro), gefolgt von den 16- bis 29-Jährigen (15,80 Euro) und den über 65-Jährigen (15,10 Euro). Männer sind bei Videostreaming-Abos insgesamt etwas zahlungsfreudiger (16,10 Euro) als Frauen (15,30 Euro).

 
Apple Music
 
Apple Music wurde im Herbst 2022 teurer.
Bild: Apple.

 

Auch bei On-Demand-Streams, also kostenpflichtigen Filmen und Serien, die nur einmal abgerufen werden, liegen die Ausgaben mit derzeit monatlich im Schnitt 12,80 Euro unter dem Niveau des Vorjahres (13,50 Euro). Für kostenpflichtiges Audiostreaming ist die Zahlungsbereitschaft bei den über 65-Jährigen Nutzern am höchsten (12,70 Euro), während sie bei den 30- bis 49-jährigen am niedrigsten ist (10,60 Euro).

Insgesamt nutzen 59,4 Millionen Deutsche ab 16 Jahren wenigstens einen Streaming-Dienst, das entspricht 86 Prozent. 46,3 Millionen Deutsche ab 16 Jahren (67 Prozent) nutzen entweder einen kostenpflichtigen Video- oder einen kostenpflichtigen Audio-Streaming-Dienst. Manche Dienste bieten kostenfreie, werbefinanzierte Basistarife.

Bei den Streaming-Anbietern waren in den letzten Monaten vermehrt Preiserhöhungen oder die Streichung günstigerer Tarife zu beobachten, beispielsweise bei Apple, Netflix, Spotify und YouTube. Dies könnte für nicht wenige Kunden der Anlass gewesen sein, parallel laufende Abos zu beenden und Dienste nur noch punktuell für bestimmte Zeiträume zu abonnieren.

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