darktable beendet Unterstützung für Intel-Macs

22. Dez. 2025 10:00 Uhr - Redaktion

Nach Blender hat nun auch das Open-Source-Projekt darktable die Unterstützung für Macs mit Intel-Prozessor eingestellt. Beginnend mit der neuen Version 5.4 setzt die kostenlose Software zur Verwaltung, Entwicklung und Bearbeitung von Rohdatenfotos (RAW) einen Apple-Silicon-Rechner voraus. Neu in darktable 5.4: Es können nun unterschiedliche Arbeitsumgebungen angelegt werden.

Die Entwickler teilten dazu mit: "Wenn die entsprechende Option in den Einstellungen aktiviert ist, öffnet Darktable beim Start einen Dialog. In diesem Dialog kann man den Standard-Arbeitsbereich auswählen (der beim ersten Start erstellt wurde und derzeit standardmäßig von allen Benutzern verwendet wird) oder einen neuen erstellen. Jeder Arbeitsbereich hat seine eigene Datenbank und Konfigurationsdatei (Sammlung, letzte UI-Standardeinstellungen…). Im Dialogfeld kann auch ein Arbeitsspeicher-Arbeitsbereich ausgewählt werden. In diesem Fall wird keine Datenbank auf der Festplatte erstellt, jedoch wird eine Konfigurationsdatei erstellt."

Darüber hinaus bietet darktable 5.4 zahlreiche Verbesserungen für die Benutzeroberfläche, erweiterte RAW-Unterstützung, Leistungs- und Stabilitätsoptimierungen sowie Fehlerkorrekturen. Einzelheiten zu dem umfangreichen Update erläutert das Projekt auf dieser Web-Seite. Es gibt auch eine macOS-spezifische Neuerung: Das Systemmenü Fenster ist nun verfügbar.

 
darktable
 
darktable setzt jetzt einen Mac mit Apple-Prozessor voraus.
Bild: darktble Project.

 

Das ab macOS Sonoma 14 lauffähige darktable stellt viele Funktionen für die Verwaltung ("Leuchttisch") und die nicht-desktruktive Entwicklung und Bearbeitung ("Dunkelkammer") von RAW-Fotos zur Verfügung. Außerdem bietet darktable Geodaten-Unterstützung, Anbindung von Kameras an den Mac ("Tethered Shooting"), Erstellung von Slideshows, Unterstützung für die Skriptsprache Lua zur Erzeugung von skriptbasierten Workflows, ein Modul zur Farbrekonstruktion, Unterstützung für ICC-Farbprofile und eine Funktion zum Aufspüren und Vergleichen von Bildduplikaten.

Wie jedes quelloffene Projekt lebt auch darktable von Fehlerberichten, Verbesserungsvorschlägen und Mitarbeit bei Programmierung, Übersetzungen und Erstellung der Dokumentation. Allerdings fehlt weiterhin die Notarisierung durch Apple, so dass der erstmalige Start über die Systemeinstellungen (Bereich "Datenschutz & Sicherheit") vom Anwender freigegeben werden muss (die Notarisierung von Mac-Programmen erfordert eine kostenpflichtige Vollmitgliedschaft im Apple-Entwicklerprogramm, auch von rein ehrenamtlich arbeitenden Open-Source-Projekten verlangt der Hersteller Geld dafür).