Greenpeace-Report: Apple fällt weiter ab

16. Sep 2008 13:00 Uhr - sw

Erst in der vergangenen Woche hat Greenpeace die neuen iPods gelobt, weil sie frei von giftigen Stoffen wie PVC, Quecksilber oder bromierten Flammschutzmitteln sind (mehr dazu hier). Dennoch: In der neuesten Ausgabe des Greenpeace-Berichts "Guide to Greener Electronics" ist der Computerkonzern weiter zurückgefallen – von Platz elf auf 13. Die Umweltschützer kritisieren, dass sich Apple nicht zur Reduzierung von Treibhausgasen bekannt hat und keine Informationen darüber liefert, wie viel Treibhausgase das Unternehmen selbst produziert und ob man erneuerbare Stromquellen nutzt. Auch mache Apple keinerlei Angaben, wie hoch der Anteil an recyceltem Plastik in seinen Produkten ist und ob dieser gesteigert werden soll.

Positiv fällt Greenpeace auf, dass Apple große Anstrengungen unternimmt, um giftige Stoffe aus seinen Produkten zu eliminieren. In diesem Bereich sei Apple ein Vorreiter. Auch seien Apple-Produkte äußerst energiesparend. Allerdings müsse sich der Hersteller dazu bekennen, auch auf andere giftige Stoffe wie Weichmacher komplett zu verzichten. Auch Apples Programme für die Rücknahme von Altgeräten seien ausbaufähig.

Angeführt wird das neueste Greenpeace-Ranking von Nokia (7,0 von maximal 10,0 Punkten), Samsung (5,7), Fujitsu Siemens (5,5), Sony Ericsson (5,3) und Sony (5,3). Apple erzielte 4,1 Punkte, Nintendo belegt mit 0,8 Punkten den letzten Platz.

Im Rahmen des "Guide to Greener Electronics"-Reports bewertet Greenpeace in regelmäßigen Abständen das Umweltschutzverhalten der weltweit größten Elektronikhersteller.