Apple reicht Klage gegen Kodak ein

20. Apr. 2010 17:00 Uhr - sw

Mitte Januar ist Apple in den USA von Kodak verklagt worden. Dem Mac- und iPhone-Hersteller wird in zwei Klagen vorgeworfen, mehrere Kodak-Patente verletzt zu haben. In gleicher Angelegenheit reichte der Kamerahersteller bei der US-Handelsaufsicht ITC eine Beschwerde gegen Apple ein. Nun ist Apple in die Offensive gegangen und hat eine Gegenklage gegen Kodak eingereicht.

Der Vorwurf: Kodak soll Apple-Patente, die unter anderem Technologien für Bildverarbeitung und Speicherverwaltung beschreiben, verletzt haben. Viele Kodak-Produkte, darunter Digitalkameras der Produktreihen C-, M- und Z-Series, würden diese Patente verletzen, behauptet Apple. Der Computerkonzern hat Kodak bei einem kalifornischen Bezirksgericht verklagt und zusätzlich eine Beschwerde bei der ITC gegen Kodak eingereicht.

Gegenklagen sind bei Patentstreitigkeiten eine häufig anzutreffende Vorgehensweise. Mit einer Gegenklage versucht ein Unternehmen, die eigene Verhandlungsposition zu stärken – gerade auch im Hinblick auf eine mögliche außergerichtliche Einigung.

In der ersten Kodak-Klage gegen Apple geht es um zwei Patente, die Techniken für Vorschau und Verarbeitung von Bildern beschreiben. In der zweiten Klage behauptet Kodak, dass Apple mehrere Patente, die eine Technologie zur Kommunikation zwischen zwei Programmen abdecken, verletzt haben soll. Kodak hat nach eigenen Angaben mehrere Jahre mit Apple über Lizenzgebühren für die Patente verhandelt, eine für Kodak zufriedenstellende Vereinbarung sei jedoch nicht zustande gekommen.