Deutsche Telekom gibt Startschuss für Supervectoring mit bis zu 250 Mbit pro Sekunde

01. Aug. 2018 15:00 Uhr - Redaktion

Glasfaser ist zwar die Zukunft, Kupferkabel sind allerdings vielerorts noch die Realität. Diesem Grundsatz folgend hat die Deutsche Telekom heute mit der Einführung der nächsten DSL-Ausbaustufe begonnen. Bislang ist im Rahmen der Vectoring-Technologie bei maximal 100 Mbit pro Sekunde im Downstream Schluss.

Mit Supervectoring sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit pro Sekunde möglich. Dies wird durch eine Erhöhung der Bandbreite von 17 auf 35 MHz erreicht. Der Knackpunkt beim Highspeed-DSL ist und bleibt jedoch die Entfernung zum nächsten Netzknotenpunkt. Mehr als 500 Meter vom Verteiler bis zum Kunden (am Modemrouter) sind mit Vectoring bzw. Supervectoring kaum machbar, wobei auch die Leitungsbeschaffenheit eine große Rolle spielt. Dennoch sieht die Deutsche Telekom ihre Infrastruktur gut gerüstet.

"Die Telekom schaltet ab 1. August auf ein Mal sechs Millionen Haushalte für eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 250 Megabit pro Sekunde (MBit/s) frei. Bis 2019 wird die Zahl auf 15 Millionen Haushalte steigen. [...] Die Anschlüsse sind in rund 900 Kommunen in ganz Deutschland geschaltet. In der ersten Tranche standen Mittelzentren und der ländliche Raum im Fokus. Ballungsräume werden bis Ende des Jahres folgen", teilte das Unternehmen mit.

 
Fritz!Box 7590
 
Fritz!Box 7590: AVMs Router-Flaggschiff unterstützt Supervectoring.
Foto: AVM.

 

Der neue Supervectoring-Tarif heißt "MagentaZuhause XL", kostet 54,95 Euro pro Monat und enthält eine Flatrate für das deutsche Festnetz und alle deutschen Mobilfunknetze. "MagentaZuhause XL" bietet Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/Sekunde im Downstream und von bis zu 40 Mbit/Sekunde im Upstream. Auf Kundenwunsch gibt es eine Rückfalloption (auf bis zu 105 bzw. 20 Mbit/Sekunde), wenn die Standard-Datenübertragungsraten nicht zur Verfügung stehen.

Die Telekom hat mit dem Speedport W925V und dem Speedport Smart 3 zwei Supervectoring-fähige Modemrouter im Programm. Alternativen sind die Fritz!Box-Modelle 7590, 7581, 7582 und 6890 LTE. Der DSL-Ausbaustatus der Telekom kann auf dieser Web-Seite abgefragt werden.