macOS Mojave: Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen

15. Okt. 2021 15:30 Uhr - Redaktion

Nutzer von macOS Mojave (Versionsreihe 10.14) aufgepasst: Apple stellt für die im Jahr 2018 veröffentlichte Systemversion keine regulären Wartungsupdates mehr bereit, d. h. neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen. Die Versorgung mit aktualisierten Definitionen für den integrierten Malware-Schutz (MRT und XProtect) läuft jedoch in Form stiller Updates weiter.

Damit wird die bestehende Updatepolitik fortgesetzt: Apple versorgt neben der jeweils aktuellen Mac-Systemversion den Vor- und den Vorvorgänger mit regulären Updates, die sich bei den älteren Versionen auf die Behebung von Schwachstellen und kritischen Fehlern beschränken. Apple kommuniziert diese Vorgehensweise nicht offiziell nach außen, sie ist jedoch seit vielen Jahren gelebte Praxis. Aktuell befinden sich Sicherheitsupdates für Big Sur und Catalina im Betatest, während Mojave nicht mehr weiterentwickelt wird.

Nutzer von macOS Mojave sollten aus Sicherheitsgründen einen Umstieg auf eine neuere Systemversion in Erwägung ziehen. Mittels eines Community-Patchers klappt dies auch auf Systemen, auf denen macOS Catalina oder Big Sur offiziell nicht läuft (diese Prozedur ist jedoch nur erfahrenen Anwendern zu empfehlen, die Nutzung derartiger Patcher erfolgt auf eigene Gefahr).

 
macOS Mojave
 
macOS Mojave: Neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen.
Bild: Apple.

 

Wer vorerst bei macOS Mojave verbleiben muss, weil genutzte Programme oder Treiber nicht mit macOS Catalina aufwärts kompatibel sind (oder entsprechende Upgrades viel Geld kosten würden), sollte folgende Grundregeln beachten:

1) Da keine neu entdeckten Sicherheitslücken in macOS Mojave mehr geschlossen werden, ist das System anfälliger für Attacken. Daher: Vorsicht vor Downloads auf dubiosen Web-Seiten und Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen unbekannter/dubioser Absender. Entsprechend manipulierte Dateien oder Installer könnten offene Sicherheitslücken gezielt ausnutzen.

2) Da auch Safari unter macOS Mojave nicht mehr aktualisiert wird, ist der Umstieg auf einen anderen Web-Browser dringend zu empfehlen. Firefox und Chrome laufen in den aktuellen Versionen unter macOS Mojave, sind in puncto Sicherheit auf dem neuesten Stand und werden für ältere Systemversionen weiter gepflegt.

3) Ähnlich ist die Situation bei Apple Mail - das Programm erhält unter macOS Mojave ebenfalls keine Sicherheitsaktualisierungen mehr. Als Alternative bietet sich Thunderbird an, ein leistungsstarker, robuster und flexibel zu konfigurierender E-Mail-Client, der ab macOS Sierra läuft.

Weitere Möglichkeiten sind die Nutzung von macOS Mojave als Gastsystem unter einer neueren macOS-Version (via Parallels Desktop, VMware Fusion oder VirtualBox; nur auf Intel-Macs möglich) oder der vom Internet abgeschottete Betrieb eines Mojave-Rechners.

macOS Catalina erhält bis zum Herbst 2022 reguläre Fehlerkorrektur- und Sicherheitsupdates, macOS Big Sur bis zum Herbst 2023.