Apple stellt MacBook Air vor

15. Jan. 2008 22:00 Uhr - Redaktion

Mit einer eineinhalbstündigen Keynote hat Apple-CEO Steve Jobs heute die Macworld Expo 2008 in San Francisco eröffnet. Das Highlight seiner Rede ließ Jobs erst am Ende seiner Rede aus dem Sack. Mit dem MacBook Air präsentierte er ein extrem dünnes und leichtes Notebook, das bis auf den fehlenden DVD-Brenner komplett ausgestattet ist. Als erster Apple-Computer bietet es ein großräumiges Trackpad mit Gestensteuerung. Das MacBook Air kommt Ende Januar zum Preis von 1699 Euro in den Handel.

Apple bewirbt das MacBook Air als das "dünnste Notebook der Welt", das in einen Briefumschlag passt. An seiner schmalsten Stelle misst sein Aluminium-Gehäuse lediglich 0,4 Zentimeter, die maximale Gehäusehöhe von 1,94 Zentimeter sei schmaler als die dünnste Stelle anderer Laptops, so der Hersteller. Das mit einem 13,3 Zoll-Breitformat-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung ausgerüstete MacBook Air wiegt lediglich 1,36 Kilogramm und wird von einem Core 2 Duo-Prozessor mit 1,6 oder 1,8 GHz angetrieben. Die technologische Basis liefert die "Santa Rosa"-Mobilplattform von Intel (64 Bit; Frontside-Bus mit 800 MHz).

 
MacBook Air
Das neue MacBook Air von Apple

 

Zur weiteren Grundausstattung zählen eine iSight-Videokamera, zwei GB Arbeitsspeicher (nicht erweiterbar), vier MB L2-Cache, eine vollwertige und hintergrundbeleuchtete Tastatur, Mikrofon, Kopfhörereingang, Monolautsprecher, WLAN nach 802.11n, Bluetooth 2.1+EDR und eine 80 GB-Festplatte (Parallel-ATA; 4200 Umdrehungen/Minute).

Als Grafikprozessor kommt der Intel GMA X3100 zum Einsatz, der bis zu 144 MB des Hauptspeichers für sich beansprucht. Der Lithium-Polymer-Akku mit einer Leistung von 37 Wattstunden soll eine Laufzeit von maximal fünf Stunden bieten. Der Akku ist fest verbaut, der Austausch durch Apple kostet 139 Euro. Ein optisches Laufwerk ist nicht eingebaut, ein externer DVD-Dual-Layer Brenner wird für 99 Euro angeboten.

Gestensteuerung wie beim iPhone

Das MacBook Air bietet mehrere Neuheiten. So verfügt es über ein groß dimensioniertes Trackpad mit Gestensteuerung, mit dem sich Fotos durchblättern oder drehen und mit Safari in Web-Seiten zoomen lässt. Der Migrationsassistent wurde um die Möglichkeit der drahtlosen Datenübertragung per WLAN ergänzt. Statt mit einer magnetischen 80 GB-Festplatte lässt sich das MacBook Air auch mit einer Solid-State-Festplatte (Flash-Speicher) mit 64 GB Kapazität bestücken. Der Aufpreis dafür beträgt happige 899 Euro, dafür soll die Flash-Festplatte deutlich schneller als ihr magnetisches Pendant arbeiten. Ob sich dies positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt, werden Tests zeigen.

Abstriche müssen AirBook-Käufer bei den verfügbaren Schnittstellen machen. Offenbar aus Platzgründen fehlen ein FireWire- und ein Ethernet-Anschluss. Lediglich ein USB 2.0-Port steht zur Verfügung. Für 29 Euro wird ein USB-auf-Ethernet-Adapter angeboten. Der Betrieb externer Bildschirme erfolgt via DVI oder VGA, passende Adapter gehören zum Lieferumfang.

Umweltfreundliche Materialien

Apple unterstreicht zahlreiche Fortschritte im Umweltbereich, die mit dem MacBook Air erzielt worden seien: "Dazu gehört das Aluminium-Gehäuse, das im Recycling sehr begehrt ist; das erste quecksilberfreie LCD-Display mit Arsen-freiem Glas sowie bromfreie Flammschutzmittel für die meisten Leiterplatten und eine PVC-freie Verkabelung im Inneren. Darüber hinaus benötigt das MacBook Air weniger Strom als jeder andere Mac. Seine Verpackung, die zu hundert Prozent aus wiederverwertetem Recycling-Material besteht, besitzt ein um 56 Prozent kleineres Volumen als die zuvor kleinste MacBook-Verpackung."

Die Preise beginnen bei 1699 Euro, ein voll ausgestattetes MacBook Air (1,8 GHz; 64 GB-Flash-Festplatte; externer DVD-Brenner) schlägt mit 2958 Euro zu Buche. Die Auslieferung soll in zwei Wochen anlaufen. Das MacBook Air kommt vorinstalliert mit Mac OS X 10.5.1 und iLife '08.

Weitere Informationen zu Apples neuem Laptop finden Sie in unserem Hintergrundartikel "Details zum MacBook Air".