Zehn Jahre iMac

15. Aug. 2008 16:00 Uhr - sw

Heute vor zehn Jahren, am 15. August 1998, brachte Apple den ersten iMac auf den Markt. G3-Prozessor mit 233 MHz, 15-Zoll-Röhrenbildschirm, CD-ROM-Laufwerk, 32 MB Arbeitsspeicher, eine Festplatte mit vier GB Kapazität und ein Modem – das sind die technischen Kennziffern. Viel wichtiger jedoch: Apple kehrte wieder zum Konzept des All-in-One-Desktops zurück und schnitt alte Zöpfe ab. SCSI und ein Diskettenlaufwerk suchte man vergebens (was dem Konzern anfangs herbe Kritik einbrachte, Jahre später von der Mehrheit der IT-Welt jedoch als zukunftsweisende, richtige Entscheidung gewürdigt wurde), stattdessen setzte Apple als erster Hersteller auf die noch junge Schnittstelle USB, die heute den Computeralltag dominiert.

Statt im Einheitsgrau kam der iMac in einem leicht durchsichtigen, blaugrünen Gehäuse. Weitere Farben, gar bunte Muster, sollten folgen. Der iMac, ein Computer für Jedermann, in einer Minute anzuschließen, einfach zu bedienen, Internet-fähig und ein Schmuckstück – Apples Konzept ging auf. Der iMac avancierte von Beginn an zum Bestseller. Mehr als 150.000 Vorbestellungen registrierte Apple binnen einer Woche, innerhalb weniger Monate wurde der Computer eine Million Mal verkauft und sorgte nachhaltig dafür, dass das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schrieb.

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Der iMac blieb, weil kontinuierlich weiterentwickelt, eine Erfolgsgeschichte. Die zweite Generation, erstmals mit LCD-Bildschirm und G4-Prozessor, erschien Anfang 2002. Im Herbst 2004 folgte der iMac G5 mit komplett neuem Design. Er wurde eineinhalb Jahre später vom Intel-iMac in fast identischem Gehäuse abgelöst. Die heute erhältliche, fünfte Generation des iMac stellte Apple im August 2007 vor. Die Marke von fünf Millionen verkauften Geräten wurde im Jahr 2001 geknackt. Heute verkauft Apple jährlich weit über eine Million iMacs.

Die Leistungsfähigkeit des iMacs hat sich in den vergangenen zehn Jahren vervielfacht, wie ein Test der Macworld zeigt. Das Magazin hat auf iMacs verschiedener Generationen (1999 bis 2008) Benchmarktests mit Programmen wie Word, Photoshop, iMovie, Finder, Camino und iTunes durchgeführt.