Wegen neuer EU-Vorschrift: Apple stellt Verkauf des Mac Pro in Europa ein

01. Febr. 2013 03:00 Uhr - sw

Apple stellt zum 01. März den Verkauf des Mac Pro in Europa ein. Grund ist eine neue EU-Verordnung, die Richtlinien für die Abdeckung von Lüftern und Stromanschlüssen vorgibt. Da die aktuelle Mac-Pro-Generation diese Richtlinien nicht erfüllt, darf Apple das Produkt ab dem 01. März nicht mehr in Europa anbieten. Nach Angaben von Apple ist der Mac Pro das einzige Apple-Produkt, das von der neuen Richtlinie betroffen ist.

Europäische Händler und Distributoren können den Mac Pro noch bis zum 18. Februar bei Apple bestellen und Lagerbestände auch nach dem 01. März verkaufen. Ersatzteile und Support für den Mac Pro gibt es in Europa auch nach diesem Datum. Außerhalb Europas geht der Verkauf des Mac Pro unverändert weiter.

Mac Pro

Mac Pro: Anwender warten auf neues Modell mit aktueller Technik.
Foto: Apple.



Die neue EU-Verordnung erhöht den Druck auf Apple, eine neue Desktop-Workstation vorzustellen. Die aktuelle Mac-Pro-Generation ist seit zweieinhalb Jahren auf dem Markt und technisch veraltet. Moderne Intel-Prozessoren, aktuelle Grafikkarten oder leistungsstarke Schnittstellen wie USB 3.0, Thunderbolt oder SATA-III sucht man im Mac Pro vergeblich.

Apple hat im vergangenen Sommer einen neuen Mac Pro für dieses Jahr versprochen. Man arbeite an "neuen Designs und Modellen des Mac Pro", erklärte damals ein Unternehmenssprecher gegenüber dem Magazin Forbes. In einer E-Mail an einen Kunden schrieb damals Apple-Chef Tim Cook, dass für Apple die professionellen Anwender sehr wichtig seien. Man habe zwar zur WWDC 2012 keine Möglichkeit gehabt, über einen neuen Mac Pro zu sprechen, solle sich aber diesbezüglich keine Sorgen machen, da Apple an etwas "wirklich großartigem" für nächstes Jahr arbeite, so Cook.

Ob die Vorstellung des neuen Mac Pro noch vor dem 01. März erfolgen wird, bleibt abzuwarten. Neben einem neuen Mac Pro werden für dieses Jahr auch ein verbessertes Thunderbolt-Display und eine neue Logic-Pro-Version erwartet.