Videokonferenzsoftware Zoom erhält Passkeys-Unterstützung

15. Dez. 2025 15:00 Uhr - Redaktion

Der Videokonferenzdienst Zoom hat zu Wochenbeginn ein Client-Update für alle unterstützten Plattformen zum Download bereitgestellt. Die Version 6.7 der Workplace-App bietet eine große Neuerung: Passkeys-Unterstützung für die Anmeldung. Außerdem hat der Hersteller viele Verbesserungen vorgenommen, beispielsweise wurden Seitenleiste, Navigation und Toolbars überarbeitet.

Das Unternehmen teilte zur Passkeys-Unterstützung mit: "Benutzer können sich bei Zoom mit Passkeys anmelden, einer passwortlosen Authentifizierungsmethode, die herkömmliche Passwörter durch kryptografische Schlüsselpaare ersetzt. Das System fordert Benutzer zur Eingabe von Face ID, Fingerabdruck oder PIN auf, um Passkeys zu erstellen und zu verwenden, und unterstützt die cloudbasierte Speicherung über iCloud Keychain, Google Password Manager, Windows Hello oder Lösungen von Drittanbietern wie 1Password.

Wenn Geräte keine biometrischen Lesegeräte haben, aber Konten über telefonbasierte Passkeys verfügen, können Benutzer einen QR-Code scannen, um sich mit ihrem Mobilgerät zu authentifizieren. Benutzer können über das Webportal mehrere Passkeys verwalten, einschließlich der Möglichkeit, verschiedene Passkeys umzubenennen, zu entfernen und zu unterscheiden. Diese Authentifizierungsmethode bietet erhöhte Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gegen Phishing-Angriffe und beseitigt gleichzeitig häufige Probleme bei der Anmeldung, wie z. B. vergessene Passwörter."

 
Zoom VPN

 

Zoom bietet jetzt Passkeys-Unterstützung.
Bild: Zoom.

 

Die Aktualisierung auf die Version 6.7 wird schrittweise an bestehende Installationen verteilt. Die Anwendung steht auf dieser Web-Seite (Mac) bzw. im Apple-App-Store (iPhone und iPad; das Update soll in Kürze erscheinen) zum Download bereit. Aus Sicherheitsgründen sollten nur von Apple gepflegte Systemversionen mit Zoom verwendet werden, d. h. mindestens macOS Sonoma 14, da bei älteren Versionsreihen das Risiko von Remote-Attacken über offene Schwachstellen besteht.

Auf dem Mac wird mindestens macOS High Sierra 10.13 benötigt, auf iPhone und iPad wird iOS/iPadOS 15 oder neuer benötigt. Über neu entdeckte und inzwischen behobene Sicherheitslücken informiert der Hersteller hier.

Zoom ist in der Basisversion kostenfrei. Die leistungsstärkeren Ausführungen Pro und Business werden als Abo zu Preisen ab 12,49 Euro pro Monat angeboten. Zoom-Clients gibt es auch für Linux, Android und Windows. Außerdem kann Zoom-Konferenzen per Web-Browser beigetreten werden, d. h. die Installation des Zoom-Clients ist nicht unbedingt erforderlich. Allerdings stehen in der Web-Version nicht alle Funktionen zur Verfügung.