Der 24-Zoll-iMac feiert zweijähriges Bestehen: Im April 2021 stellte Apple den runderneuerten All-in-One-Rechner mit M1-Prozessor vor. Die Resonanz war zu Beginn durchweg positiv und nährte die Hoffnung auf weitere Neuigkeiten bei der beliebten Produktreihe. Erfüllt wurden diese Hoffnungen jedoch nicht. Ganz im Gegenteil.
Statt eines neuen 27-Zoll-iMacs mit M1 Pro/Max stellte Apple das große Modell vor einem Jahr sang- und klanglos ein. Es kam noch schlimmer: Statt dem 24-Zoll-iMac zu Jahresbeginn den M2-Chip und weitere Verbesserungen zu spendieren, erhöhte Apple einfach den Preis für das zwei Jahre alte M1-Modell um mehr als 100 Euro. Auch der iMac Pro musste zwischenzeitlich die Segel streichen.
Bild: Apple.
Diese Produktpolitik lässt iMac-Fans ziemlich ratlos zurück. Auch aus der Gerüchteküche ist aktuell zum iMac nichts zu hören. Ein M3-Upgrade im Herbst oder Winter? Unklar. Eine Neuauflage des großen iMacs im Bereich zwischen 27 und 30 Zoll? Völlig offen. Apples einstiges Aushängeschild im Desktop-Bereich gleicht heute einer technologischen Tristesse.
Das zwei Jahre alte iMac-M1-Modell ist zu dem zwischenzeitlich erhöhten Preis natürlich keine Kaufempfehlung mehr. Ein Mac mini M2 mit einem günstigen Dritthersteller-Monitor ist momentan die weitaus bessere und günstigere Alternative mit einer höheren Rechen- und Grafikleistung und bietet sich als Überbrückung an, bis Apple beim iMac wieder an frühere Glanzzeiten anknüpfen kann - sofern dies überhaupt auf der Agenda des Unternehmens steht.
Langjährige Mac-Anwender erinnern sich: Es gab Zeiten, da wurde der iMac nicht nur einmal jährlich, sondern sogar zweimal pro Jahr aktualisiert. Regelmäßig wurden von Apple technische Neuerungen implementiert, die Ausstattung verbessert und zusätzliche Modelle, wie zum Beispiel günstige Konfigurationen für den Bildungsbereich oder der iMac Pro mit Xeon-Prozessor für Profi-Nutzer, eingeführt. Ab dem Jahr 2015 erlahmte Apples Innovations-Tempo beim iMac jedoch langsam. Der 2017er Baureihe folgten nur unwesentliche Aktualisierungen der Intel-Modelle bis zum iMac M1, der inzwischen auch schon zwei Jahre auf dem Buckel hat. Quo vadis, iMac?