Plant Apple die Einführung eines Musik-Streaming-Dienstes? Darauf deutet eine am Wochenende bekannt gewordene Firmenübernahme hin. Apple teilte mit, die in Palo Alto, Kalifornien, ansässige Firma Lala gekauft zu haben. Bei Lala, gegründet vor vier Jahren, handelt es sich um einen Musik-Streaming-Dienst.
Zu den Hintergründen der Firmenübernahme äußerte sich Apple nicht. Man kaufe von Zeit zu Zeit kleinere Unternehmen, kommentiere dies jedoch nicht weiter, so Apple-Sprecher Steve Dowling gegenüber der New York Times. Somit kann über die Frage, ob Apple tatsächlich einen Musik-Streaming-Service einführen wird oder der Computerkonzern sich lediglich Technologien und die dahinter stehenden Entwickler sichern wollte, derzeit nur spekuliert werden.
Der Musikkatalog von Lala umfasst mehr als sieben Millionen Songs. Für das Streamen eines Lieds (MP3-Format mit 256 kbps; ohne Kopierschutz) verlangt Lala zehn Cent. Das Lied kann beliebig oft angehört werden. Wer den Song kaufen und auf Festplatte speichern will, zahlt 89 Cent. Die zehn Cent für das Streaming werden, sofern bereits entrichtet, angerechnet. Alle Songs, die der Anwender bereits besitzt, können kostenlos per Streaming abgefragt werden. Dazu bietet Lala eine Software an, die den Computer nach vorhandenen Songs durchsucht und diese zum eigenen Lala-Account hinzufügt.
Finanziell dürfte die Übernahme für Apple kein Problem sein: Der Mac- und iPhone-Hersteller hat über 30 Milliarden Dollar in seiner Kriegskasse.