Schlechte Nachrichten für Mac-Anwender in der EU: Die im vergangenen Jahr mit macOS Sequoia 15 und iOS/iPadOS 18 eingeführte Funktion iPhone-Synchronisierung ("iPhone Mirroring"), d. h. die Steuerung und Nutzung eines iPhones mit dem Mac, wird auch weiterhin nicht in den Mitgliedsländern verfügbar sein (und somit auch nicht mit macOS Tahoe 26 und iOS/iPadOS 26). Apple begründet dies, wie bereits im vergangenen Sommer, mit "regulatorischen Unsicherheiten".
Dies erklärte der kalifornische Hersteller gegenüber der französischen Publikation Numerama ohne Nennung weiterer Details. Apple könnte, so wird spekuliert, weitere Auflagen durch die EU im Zuge der Implementierung der Funktion befürchten.
Apple und die EU streiten sich seit Jahren um die Auslegung des Gesetzes für digitale Märkte (DMA). Apple wirft der EU eine Überregulierung vor (und steht damit im Konzert der Tech-Giganten nicht allein), während die EU ihrerseits auf möglichst nutzerfreundliche Regelungen beharrt und die Macht der Riesen eindämmen möchte. Die Leidtragenden sind gleichermaßen Endnutzer wie Entwickler, da aktuell kaum noch jemand durchblickt und der Funktionsumfang der Betriebssysteme immer weiter nach Regionen fragmentiert.

Bild: Apple.
Apple beschreibt "iPhone Mirroring" wie folgt: "Mit der iPhone-Synchronisierung kannst du drahtlos mit deinem iPhone und den zugehörigen Apps interagieren sowie mit Benachrichtigungen von deinem Mac aus interagieren. Dein iPhone bleibt gesperrt, sodass niemand anderes darauf zugreifen oder es verwenden kann, um zu sehen, was du tust."
Es gibt inzwischen ein ausführliches Support-Dokument zur iPhone-Synchronisierung in deutscher Sprache. Auch eine weitere Funktion, SharePlay Screen Sharing, steht für Anwender in der EU weiterhin nicht zur Verfügung. Nutzer in der Schweiz können beide Funktionen hingegen nutzen, ebenso Anwender in Großbritannien und Norwegen - diese Länder sind nicht Teil der EU.