Apple hat sich heute in einer Stellungnahme zu der zuletzt viel diskutierten Frage, ob bzw. in welchem Umfang iOS-Geräte ortsbezogene Daten aufzeichnen und nutzen, geäußert. Darin erklärt das Unternehmen, dass die Aufenthaltsorte von iOS-Geräten nicht gespeichert würden.
Nach Angaben von Apple enthält jedes iOS-Gerät eine Datenbank mit den Standorten der WLAN-Hotspots und Funkmasten der näheren Umgebung, um bei Bedarf eine schnelle Ortsbestimmung zu ermöglichen. Dies sei sinnvoll, da GPS-Abfragen mitunter einige Minuten in Anspruch nehmen könnten. Die Ortung via WLAN-Hotspot und/oder Funkmasten sei deutlich schneller, so Apple. Zudem stehe GPS nicht immer zur Verfügung.
Die Informationen in dieser Datenbank stammen von Millionen iOS-Geräten weltweit, die WLAN-Hotspots und Funkmasten aufgespürt haben. Die Standorte der Hotspots und Funkmasten würden anonymisiert und verschlüsselt an Apple übermittelt. Apple habe keinerlei Möglichkeit, die Herkunft der Daten zu ermitteln. Da die globale Datenbank mit sämtlichen Standorten von WLAN-Hotspots und Funkmasten zu groß sei, um sie jedem iOS-Gerät zu übermitteln, werde jedem iOS-Gerät lediglich ein Datenbankauszug (Cache) passend zum aktuellen Standort zur Verfügung gestellt und beim Ortswechsel ergänzt.
Dass der Cache bis zu einem Jahr zurückreicht, erklärt Apple mit einem Softwarefehler, der in Kürze durch ein Update behoben werden soll. Künftig sollen nur noch die WLAN-/Funkmast-Standortdaten der letzten sieben Tage vorgehalten werden. Alternativ wird sich laut Apple die Nutzung der Standortdatenbank durch Deaktivieren der Ortungsdienste unterbinden lassen.
Auch soll künftig kein Backup dieses Caches mehr via iTunes angelegt werden. Dieser Umstand löste die Debatte, auf die Apple nun mit der Stellungnahme reagierte, während der Osterfeiertage aus. Denn der Cache wird unverschlüsselt auf dem Computer gesichert und kann ausgelesen werden. Zwar enthält der Cache nicht den Aufenthaltsort eines iOS-Geräts, sondern nur die Hotspot-/Funkmasten-Standorte der näheren Umgebung, letztere lassen jedoch zumindest grobe Rückschlüsse auf den ungefähren Aufenthaltsort des Benutzers zu.
Apple will das iOS-Update in wenigen Wochen veröffentlichen.