Tipps für den Umstieg auf iOS 9

16. Sep 2015 15:30 Uhr - sw

Das iOS 9 ist da. Apple hat das neue Mobilbetriebssystem in der finalen Version für alle Anwender zum Download bereitgestellt. Vor der Installation gibt es einige Dinge zu beachten. MacGadget hat daher für Sie einige Tipps und Hinweise für den Umstieg auf das iOS 9 zusammengefasst.

1) Systemanforderungen prüfen

Für Besitzer älterer iOS-Hardware gibt es gute Nachrichten: Apple ließ die Systemanforderungen gegenüber dem iOS 8 unverändert, d. h. auch schon etwas betagte Geräte wie iPhone 4s oder iPad 2 werden noch ein weiteres Jahr mit Updates versorgt. Das iOS 9 läuft auf folgenden Geräten:

iPhone 4s
iPhone 5
iPhone 5c
iPhone 5s
iPhone 6
iPhone 6 Plus
iPhone 6s
iPhone 6s Plus

iPad mini
iPad mini 2
iPad mini 3
iPad mini 4

iPad 2
iPad der dritten Generation
iPad der vierten Generation

iPad Air
iPad Air 2
iPad Pro

iPod touch der fünften Generation
iPod touch der sechsten Generation

iOS 9

iOS 9 verbessert Leistung, verlängert Akkulaufzeit.
Bild: Apple.



2) Die wichtigsten Neuerungen von iOS 9

Bei der Entwicklung des iOS 9 standen Optimierungen im Mittelpunkt. Die Akkulaufzeit wurde um bis zu eine Stunde verlängert, die integrierten Apps und die Benutzeroberfläche sollen durch Nutzung der Grafiktechnologie Metal schneller arbeiten. Softwareupdates benötigen bei der Installation nun viel weniger Platz und können auf Wunsch erst dann aufgespielt werden, wenn das Gerät nicht genutzt wird. Ebenfalls neu ist ein zuschaltbarer Energiesparmodus, der die Akkulaufzeit durch Deaktivierung einiger Funktionen und Drosselung der Leistung um bis zu drei Stunden verlängert.

Die neue Systemschrift "San Francisco" soll für eine bessere Lesbarkeit von Text sorgen. Die Sicherheit wird durch Integration der zweistufigen Bestätigung und durch Stärkung des Passcodes (sechs statt vier Ziffern) erhöht. Darüber hinaus gibt es weitere Verbesserungen, wie zum Beispiel Split-View-Ansichten für das iPad und neue Funktionen für Notiz-, Mail und Karten-Apps sowie Siri.

3) Geduld haben kann sich lohnen

Ein Betriebssystem ist eine hochkomplexe Software. Aufgrund dieser Komplexität ist es während der Entwicklungs- und Testphase nahezu unmöglich, alle Fehler aufzuspüren und zu beseitigen. Einige Fehler werden in den vielen Millionen Codezeilen schlichtweg übersehen, andere treten erst im Praxiseinsatz unter spezifischen Bedingungen in spezifischen Konfigurationen auf.

Wer seine iOS-Hardware (auch) beruflich nutzt, sollte sich vor diesem Hintergrund gut überlegen, ob er das iOS 9 sofort nach Verfügbarkeit aufspielt. Denn schwere Bugs können die Produktivität beeinträchtigen, ebenso Inkompatibilitäten mit noch nicht angepassten Apps. Unser Tipp: Wenn Sie Ihr iPhone oder iPad beruflich einsetzen, dann warten Sie am besten mit dem Umstieg, bis Apple das erste Fehlerkorrektur-Update für das iOS 9 veröffentlicht hat (die Version 9.0.1 wird für Ende September oder Anfang Oktober erwartet) und all Ihre beruflich benötigten Apps an das neue Mobilbetriebssystem angepasst wurden.

iOS 9

iOS 9 mit Split-View-Darstellung für das iPad.
Bild: Apple.



Anwender, die auf ein reibungsloses Zusammenspiel mit OS X angewiesen sind, sollten ebenfalls noch mit dem Umstieg auf iOS 9 warten – bis zur Veröffentlichung von OS X El Capitan am 30. September. Beide Betriebssysteme teilen sich in vielen Bereichen eine gemeinsame Codebasis und sind füreinander optimiert. Probleme beim Zusammenspiel zwischen iOS 9 und OS X Yosemite sind daher nicht auszuschließen.

4) Vor Installation vollständiges Backup anlegen

Wer sich zum Wechsel auf das iOS 9 entschlossen hat, sollte vor der Installation des neuen Betriebssystems unbedingt ein vollständiges Backup anlegen. Bei etwaigen Installationsproblemen können unter Umständen Datenverluste auftreten. Mit einem Backup ist man für diesen Fall auf der sicheren Seite und kann notfalls das Gerät und alle persönlichen Daten wiederherstellen.

Die Datensicherung kann via iCloud und iTunes erfolgen. Wer mit iTunes auch Gesundheits- und Schlüsselbunddaten des iOS-Geräts sichern möchte, muss zuerst die Verschlüsselung einschalten (iOS-Gerät anschließen => in iTunes auf das Gerätesymbol klicken und die Option "iPhone-/iPad-Backup verschlüsseln" aktivieren).

5) Installation via Softwareaktualisierung oder iTunes

Die Installation des iOS 9 kann sowohl über die Softwareaktualisierung des Mobilbetriebssystems als auch über iTunes erfolgen. Bei Nutzung der iOS-Updatefunktion muss WLAN aktiviert und genügend freier Speicherplatz vorhanden sein. Zwar hat Apple die Speicherplatz-Anforderungen bei Verwendung der iOS-Softwareaktualisierung verringert, auf Geräten mit nur acht oder 16 GB kann es unter Umständen dennoch nötig sein, vorher Apps oder Inhalte zu entfernen. Bei der Installation von iOS 9 über iTunes ist dies hingegen nicht erforderlich – daher ist dieser Updatepfad für Geräte mit wenig freiem Speicherplatz zu empfehlen. Wer via iTunes auf iOS 9 aktualisiert, muss die aktuelle Version 12.3 der Software einsetzen.

Ein abschließender Hinweis: es ist nach der Freigabe von iOS 9 mit einem gewaltigem Ansturm auf Apples Server zu rechnen. Aus diesem Grund kann die Downloadgeschwindigkeit in den ersten Stunden recht niedrig ausfallen, außerdem ist es möglich, dass die Updateserver wegen hoher Auslastung punktuell keine weiteren Verbindungen annehmen. Wer auf diese Probleme stößt, sollte den Download auf die Nachtstunden oder den nächsten Tag verschieben.