Thunderbolt Display: Schlechtere Verfügbarkeit in Apple-Läden – kommt der überfällige Nachfolger zur WWDC 2016?

01. Juni 2016 10:30 Uhr - Redaktion

Eine Verknappung des Thunderbolt Displays in Apples Ladenkette hat die Spekulationen über einen Nachfolger angeheizt. Der Monitor ist in unveränderter Form bereits seit fast fünf Jahren auf dem Markt und technisch völlig veraltet. Wie MacRumors berichtet, ist das Thunderbolt Display seit kurzem in den meisten Apple-Läden in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien nicht mehr vorrätig. Für die Ankündigung eines neuen Modells würde sich die Apple-Entwicklerkonferenz WWDC 2016 anbieten, die in zwei Wochen in San Francisco beginnt.


Thunderbolt-Display

Thunderbolt Display: neues Modell mit zeitgemäßer Technik ist überfällig.
Foto: Apple.



Allerdings ist es fraglich, ob Apple weiterhin einen Bildschirm als Zubehörprodukt anbieten wird - die Vernachlässigung des aktuellen Produkts, das über kein zeitgemäßes Panel und über angestaubte Schnittstellen (Thunderbolt 1, MagSafe 1, FireWire 800, USB 2) verfügt, spricht jedenfalls nicht dafür.

Für ein neues Modell würde sich der Bildschirm des 27-Zoll-Retina-iMacs anbieten. Er verfügt über ein LED-beleuchtetes IPS-Panel mit einer Auflösung von 5120 mal 2880 Pixeln. Zum Vergleich: das Thunderbolt Display kommt derzeit lediglich auf die Hälfte dieser Auflösung und kann zudem in puncto Kontrast, Helligkeit und Farbraum nicht mithalten.

Die Ansteuerung eines Thunderbolt 5K Displays von aktuellen Macs müsste mit zwei Kabeln erfolgen. Eleganter wäre die Anbindung über die im Jahr 2014 verabschiedete DisplayPort-1.3-Schnittstelle. DisplayPort 1.3 erhöht die Bandbreite gegenüber der Version 1.2 um 50 Prozent auf 32,4 Gbit pro Sekunde und ebnet somit den Weg für 5K-Auflösungen über ein einziges Kabel.

Voraussetzung wären freilich neue Mac-Modelle, die DisplayPort 1.3 unterstützen – vermutlich im Rahmen des im Juli 2015 vorgestellten Thunderbolt 3, das eine Bandbreite von maximal 40 Gbit pro Sekunde bietet. Hier kommt der Mac Pro ins Spiel, der ebenfalls technisch veraltet ist. Eine kombinierte Ankündigung eines neuen Mac Pro (mit modernen Xeon-Prozessoren, schnelleren Grafikkarten sowie Thunderbolt 3) und eines Thunderbolt 5K Displays zur WWDC 2016 ist durchaus denkbar und möglich, auch wenn die Gerüchteküche zu diesem Thema derzeit nichts hergibt.