Apple-Chef Tim Cook ist innerhalb von wenigen Monaten das zweite Mal auf China-Tour. Apple hat in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde gleich mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Frühjahr wurde Apple der E-Book- und Filmvertrieb von staatlichen Stellen untersagt, außerdem sank der China-Umsatz des kalifornischen Unternehmens im letzten Quartal um satte 33 Prozent.

Die Apple-Konzernzentrale in Cupertino.
Bild: Joe Ravi (Lizenz: CC-BY-SA 3.0).

Für den Umsatzeinbruch ist einerseits die ins Stottern geratene chinesische Wirtschaft, andererseits der Preisdruck durch günstige Tablets und Smartphones von einheimischen Herstellern verantwortlich. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, dass der Computerpionier seine Präsenz in China auszubauen versucht. Im Mai investierte Apple eine Milliarde US-Dollar in den Fahrdienstvermittler Didi Chuxing, der kürzlich die Übernahme des China-Geschäfts vom Konkurrenten Uber bekannt gegeben hat. Der Sinn der Investition sei es, den wichtigen chinesischen Markt besser zu verstehen, sagte Cook damals.

Nun gibt es eine weitere Initiative Apples. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, hat Cook auf seiner China-Reise angekündigt, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in dem Land zu errichten. Es soll bis zum Jahresende entstehen, über Standort und Mitarbeiterstärke ist noch nichts bekannt. Wann Apple wieder E-Books und Filme in China anbieten darf, bleibt weiter unklar - über die Gründe für die Sperrung kann weiterhin nur spekuliert werden.