Google hat den marktführenden Web-Browser Chrome in der Version 121 veröffentlicht. Nach Herstellerangaben schließt das Update 17 neu entdeckte Sicherheitslücken. Darunter sind mehrere mit dem Schweregrad "Hoch" eingestufte Schwachstellen, die es Angreifern unter Umständen ermöglichen, das Programm zum Absturz zu bringen oder Schadcode einzuschleusen.
Vorerst nur in den USA und dort nur für ausgewählte Anwender stellt Google neue KI-gestützte Funktionen zur Verfügung, die manuell aktiviert werden können. Dazu gehört ein Tab-Organizer, der thematisch zusammenpassende Tabs automatisch gruppiert und ein Assistent zum Schreiben von Texten. Einzelheiten erläutert der Hersteller im Chrome-Blog.
Optimierungen für Entwicklerwerkzeuge, Stabilität, Leistung und Kompatibilität, kleinere Verbesserungen für die Benutzeroberfläche, erweiterte Unterstützung von Web-Standards und verschiedene Fehlerkorrekturen runden die Aktualisierung ab. Die Änderungen für Web-Entwickler dokumentiert Google auf dieser Web-Seite.
Die Aktualisierung auf den Versionszweig 121 kann manuell mit dem Befehl "Über Google Chrome" im Menü "Chrome" angestoßen werden. Das komplette Chrome-Installationspaket ist auf dieser Web-Seite erhältlich. Über die sicherheitsrelevanten Änderungen in Chrome 121 wird hier informiert.
Bild: Google.
Tipps für die Mac-Version: In den Einstellungen kann im Abschnitt "Leistung" der Arbeitsspeicher-Sparmodus aktiviert werden. Er gibt den Arbeitsspeicher von inaktiven (im Hintergrund befindlichen) Tabs frei. Dies ist besonders auf Rechnern mit wenig RAM hilfreich, da viele offene Browser-Tabs das System stark auslasten können. Auf MacBook Air/Pro gibt es in den Einstellungen unter "Leistung" zudem einen Energiesparmodus. Ist dieser aktiviert, reduziert Chrome die Hintergrundaktivität und die visuellen Effekte für Websites mit Animationen und Videos, um die Akkulaufzeit des Geräts zu verlängern.
Der Web-Browser setzt mindestens macOS Catalina 10.15 voraus und basiert auf Googles Open-Source-Projekt Chromium, das unter anderem aus der Render-Engine Blink und der JavaScript-Engine V8 besteht. Ein Google-Account wird für die Nutzung von Chrome nicht zwingend benötigt (dient unter anderem zur Synchronisierung von Browserdaten zwischen mehreren Installationen).
Mit einem Marktanteil von rund 65 Prozent auf allen unterstützten Plattformen (Notebooks, Desktops, Smartphones, Tablets...) ist Chrome die klare Nummer eins, gefolgt von Safari mit etwa 19 Prozent und Microsoft Edge mit rund fünf Prozent.
Chrome für iPhone und iPad (nutzt Apples WebKit-Engine) liegt nun ebenfalls in der Version 121 vor. Benötigt wird mindestens iOS/iPadOS 15. Zu den Neuerungen teilte Google mit:
"- Wenn Sie einen Link in einer iPhone- oder iPad-App teilen, wählen Sie Chrome aus dem Menü, um den Link in Chrome zu öffnen.
- Anstatt die Synchronisierung zu aktivieren, können Sie sich jetzt einfach bei Chrome anmelden, um Ihre Lesezeichen, Kennwörter und mehr zu verwenden und zu sichern.
- Sie erhalten jetzt Hilfe beim Aufräumen Ihrer Tabs. Tabs, die Sie seit 14 Tagen nicht mehr verwendet haben, werden in einem separaten Bereich im Tab-Raster abgelegt.
- Sie können den Google Password Manager zu Ihrem Startbildschirm hinzufügen, um Ihre Passwörter schnell zu verwalten.
- An der Kasse können Sie mit Kartennamen und -bildern leichter die richtige Zahlungsmethode finden.
- Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen."