Freier Kartendienst OpenStreetMap kündigt Umstellung auf Vektorkarten an

13. Febr. 2024 13:00 Uhr - Redaktion

Der Kartendienst OpenStreetMap, hinter dem eine gemeinnützige Organisation steht, hat eine bedeutende Neuerung angekündigt: Die Umstellung auf vektorbasiertes Kartenmaterial für die Web-Darstellung statt statischer Pixelgrafiken.

Das freie Projekt teilte mit: "OpenStreetMap wird in diesem Jahr mit der Einführung von Vektor-Kacheln auf openstreetmap.org einen großen Schritt nach vorne machen. Dies ist der erste einer Reihe von Blogbeiträgen, in denen wir über unsere Fortschritte berichten werden.

Für die Leitung unseres Vektor-Kachel-Projekts hat die OpenStreetMap Foundation Paul Norman eingestellt, eine renommierte Persönlichkeit im Bereich Kartografie und offene Daten. [...] Vektorkacheln stellen einen bedeutenden Fortschritt bei der Verarbeitung und Darstellung von Kartendaten dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rasterkacheln, die statische Bilder mit Pixeln sind, sind Vektorkacheln so etwas wie die 'SVGs' der Mapping-Welt:

 
OpenStreetMap
 
OpenStreetMap: Freier Kartendienst, der von Mitarbeit und Spenden lebt.
Bild: OpenStreetMap Foundation.

 

Sie erhalten Linien und Punkte. Damit werden Geodaten in einem Format gespeichert, das eine dynamische Gestaltung und Interaktivität ermöglicht, so dass der Benutzer das visuelle Erscheinungsbild der Karte anpassen kann, ohne die Daten zu verändern. Wenn Sie das schon von anderen Karten kennen, haben Sie recht! Vektor-Kacheln sind zum Industriestandard bei interaktiven Karten geworden, die im Gegensatz zu openstreetmap.org nicht oft aktualisiert werden und bei denen man einfach die gesamte Datenbank gelegentlich neu berechnen kann.

In unmittelbarer Zukunft wird dies für die Nutzer einen neuen, modern aussehenden Kartenstil mit nahtlosem Zoom auf openstreetmap.org bedeuten. In der weiteren Zukunft ist das Spannendste, was dieses Vektor-Kachel-Projekt für Freiwillige und Kachelnutzer einfach machen wird: 3D-Karten, effizienteres Mischen und Abgleichen von Daten und Integration anderer Datensätze, thematische Stile, mehrsprachige Karten, verschiedene Ansichten für Verwaltungsgrenzen, interaktive Points of Interest, leichter zugängliche Karten für sehbehinderte Nutzer und sicher noch viele andere Ideen, auf die noch niemand gekommen ist. Diese Technologie ist nicht nur ein Sprung in der Ästhetik, sondern auch in der Funktionalität und verbessert das Nutzererlebnis insgesamt."

Weitere Einzelheiten sind im Projekt-Blog zu finden. Ein konkreter Termin für den Beginn der Umstellung steht noch nicht fest.

Zum Thema: Magic Earth: Kostenfreie iPhone-Navigation basierend auf OpenStreetMap.