Ungewolltes Tracking durch Bluetooth-Geräte: Apple und Google kooperieren

16. Mai 2024 12:00 Uhr - Redaktion

Bluetooth-basierte Ortungsgeräte wie der AirTag (Amazon-Werbepartnerlink*) helfen Anwendern, verloren gegangene Gegenstände wie Gepäckstücke, Schlüsselbunde, Geldbörsen, Taschen und Fahrräder über Crowdsourcing-Netzwerke zu finden (oder auch ausgebüxte Haustiere). Sie können jedoch auch für unerwünschtes Tracking von Personen missbraucht werden. Aus diesem Grund haben Apple und Google jetzt eine Kooperation angekündigt, um dem entgegenzuwirken.

Die beiden Unternehmen teilten mit: "Apple und Google haben gemeinsam eine Industriespezifikation — Detecting Unwanted Location Trackers — für Bluetooth-Ortungsgeräte entwickelt, die es ermöglicht, Anwendern sowohl unter iOS als auch unter Android zu warnen, wenn ein solches Gerät unwissentlich zur Ortung verwendet wird. Dies wird dazu beitragen, den Missbrauch von Geräten, die zur Ortung von Gegenständen konzipiert sind, weiter einzudämmen. Mit dieser neuen Funktion erhalten Anwender eine Warnung auf ihrem Gerät, wenn ein unbekanntes Bluetooth-Ortungsgerät entdeckt wird, das sich mit ihnen bewegt, unabhängig von der Plattform, mit der das Gerät gekoppelt ist.

 
AirTag
 
AirTag & Co.: Apple und Google mit gemeinsamer Initiative gegen unerwünschtes Tracking.
Bild: Apple.

 

Wenn man eine solche Warnung auf seinem iOS-Gerät erhält, bedeutet dies, dass sich der AirTag, 'Wo ist?'-Zubehör oder ein anderer Bluetooth-Tracker einer anderen Person, der mit den Industriespezifikation kompatibel ist, mit einem bewegt. Möglicherweise ist der Tracker an einem Gegenstand befestigt, den man sich gerade ausgeliehen hat. Ist dies aber nicht der Fall, kann das iPhone die Kennung des Trackers anzeigen und einen Ton abspielen, um den Tracker zu lokalisieren, und Anweisungen zum Deaktivieren des Trackers anzeigen. Hersteller von Bluetooth-Trackern wie Chipolo, eufy, Jio, Motorola und Pebblebee haben zugesichert, dass künftige Tracker kompatibel sein werden."

Der neue Industriestandard ist Bestandteil des Betriebssystemupdates iOS/iPadOS 17.5, das Apple in dieser Woche zum Download bereitgestellt hat. Google implementiert ihn in Android-basierte Geräte ab Systemversion 6.0. Apple und Google wollen auch künftig mit der Internet Engineering Task Force in der Arbeitsgruppe Detecting Unwanted Location Trackers zusammenarbeiten, um den offiziellen Standard für diese Technologie weiterzuentwickeln.


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