Die australische Firma Canva ist weiter auf Expansionskurs: Nach der Übernahme des Affinity-Entwicklers Serif Labs und dem Kauf des Grafik-Startups Leonardo bereitet das Unternehmen nun den Börsengang für nächstes oder übernächstes Jahr vor. Zwischendrin werden die Abo-Preise für Bestandskunden massiv erhöht.
"Canva Teams erhöht zum ersten Mal seit seiner Einführung im Jahr 2020 die Preise - in einigen Fällen um 300 %", schreibt das Magazin "Fortune". "In den USA wird der Preis für das Teams-Abonnement für einige Canva-Nutzer Anfang Dezember von 119,99 US-Dollar pro Jahr auf 500 US-Dollar pro Jahr steigen. Die ersten 12 Monate werden auf 300 $ ermäßigt, aber das ist immer noch mehr als das Doppelte dessen, was Nutzer derzeit zahlen."
Bild: Canva.
Der Hersteller begründet dies mit den vielen Verbesserungen, die in den letzten Jahren vorgenommen worden sind: "Unsere ursprüngliche Preisgestaltung spiegelte das Frühstadium dieses Produkts wider und blieb in den letzten vier Jahren unverändert. Wir aktualisieren jetzt den Preis für Kunden mit diesem älteren Tarif, um unsere erweiterte Produkterfahrung zu berücksichtigen."
Für die Affinity-Produktreihe versprach Canva vor einigen Monaten, am bisherigen Vertriebsmodell (Einmalkauf, dauerhaft nutzbare Lizenz) festzuhalten. Anwender dürfen gespannt sein, ob dieses Versprechen mit der Versionsreihe 3 (die noch längere Zeit entfernt ist; demnächst steht erst einmal der Betatest der Version 2.6 an) eingehalten werden bzw. ob dieser Plan nach dem US-Börsengang überhaupt noch Bestand haben wird. Denkbar ist, dass es Affinity Photo/Designer/Publisher zwar weiter als Basisprogramme zum Kauf geben wird, aber mit diversen Abo-Optionen für Zusatzdienste.
Der Börsengang soll jedenfalls in den USA und nicht in Australien stattfinden. Tech-Unternehmen würden in Australien nicht ausreichend gewürdigt, so Mitbegründer Cliff Obrecht.