Deutsche Telekom will Kapazitäten im Mobilfunknetz verdoppeln

18. Juli 2025 12:00 Uhr - Redaktion

Die Deutsche Telekom will die Leistung in ihrem Mobilfunknetz deutlich nach oben schrauben. Wie der Konzern mit Sitz in Bonn mitteilte, soll die Kapazität innerhalb der nächsten Jahre verdoppelt werden. An 90 Prozent aller Standorte sollen dann Download-Geschwindigkeiten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde zur Verfügung stehen.

Das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom umfasst derzeit rund 36.000 Mobilfunkmasten und Dachstandorte. Es wird kontinuierlich ausgebaut und modernisiert: 5G ist für immer größere Teile des Landes verfügbar, die Versorgung entlang wichtiger Verkehrsstrecken wird schrittweise verbessert, Funklöcher werden sukzessive geschlossen und Gegenden mit schlechter Abdeckung besser versorgt. Es hat sich in den letzten Jahren viel getan, auch wenn es noch immer Verbesserungsbedarf gibt, wie von den Regulatoren regelmäßig bemängelt wird und wie auch die jüngste Mobilfunk-Messwoche gezeigt hat.

 
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Deutsche Telekom: Kapazität im Mobilfunknetz soll verdoppelt werden.
Bild: Deutsche Telekom.

 

Das neue Vorhaben setzt auf eine Kombination von verschiedenen technischen Maßnahmen. Die Deutsche Telekom teilte mit: "Dazu zählt, die Frequenzen, die der Telekom für Mobilfunk zur Verfügung steht, optimal miteinander zu kombinieren. An allen Standorten werden daher künftig die Low-Band-Frequenzen (700, 800 und 900 MHz) genutzt. Diese bieten hohe Reichweite und gute Netzabdeckung – auch in Gebäuden. Sie bilden die Basis für eine lückenlose Mobilfunkversorgung. 90 Prozent der Standorte erhalten zusätzlich Mid-Band-Frequenzen (1.500, 1.800 und 2.100 MHz). Diese ermöglichen hohe Übertragungsraten und niedrige Reaktionszeiten. Sie sind die Leistungsträger im Mobilfunknetz. An Verkehrsknotenpunkten kommt gezielt das 3,6-GHz-Band zum Einsatz. So bleibt die Mobilfunknutzung reibungslos.

Um noch mehr Top-Speed an die Mobilfunkstandorte zu bringen, werden außerdem fast alle Standorte mit mehr als 10 Gigabit pro Sekunde entweder per Glasfaser oder Richtfunk angebunden. Dabei ist Glasfaser die erste Wahl und kommt bei über 80 Prozent der Standorte zum Einsatz, wenn der Ausbau wirtschaftlich und technisch umsetzbar ist. Wo das eben nicht möglich ist, setzen wir auf modernen Richtfunk. Der bringt heute ebenfalls echte Gigabit-Performance, und zwar dort, wo der Bagger nicht hin kommt, beispielsweise auf unzugänglichen Flächen."

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