Intel stellt weitere Skylake-Prozessoren vor

02. Sep 2015 13:00 Uhr - sw

Im August hat Intel die ersten beiden Prozessoren basierend auf der neuen Architektur Skylake auf den Markt gebracht. Nun kündigte der Hersteller 48 weitere Skylake-Prozessoren mit zwei oder vier Kernen für Notebooks und Desktops an, die in den nächsten Wochen und Monaten schrittweise eingeführt werden. Intel verspricht für Skylake eine höhere Leistung bei verringertem Strombrauch. Skylake unterstützt Thunderbolt 3, außerdem können die in High-End-CPUs enthaltenen Iris-Pro-Grafikchips gleichzeitig drei 4K-Bildschirme mit 60 Hz ansteuern. Ebenfalls neu sind Xeons für Notebooks.

Je nach Modellreihe sollen Skylake-Prozessoren gegenüber den Vorgängern der Broadwell-Architektur eine um bis zu 20 Prozent höhere Rechenleistung und eine um bis zu 40 Prozent schnellere Grafikdarstellung bieten und bei Notebooks die Akkulaufzeit um bis zu eineinhalb Stunden verlängern. Die (De-) Kodierung von 4K-Videos wurde laut Intel um 20 Prozent beschleunigt.

Intel-Prozessor

Intel: Startschuss für Prozessoren mit Skylake-Architektur.
Foto: Intel.



Skylake unterstützt die Thunderbolt-3-Schnittstelle. Thunderbolt 3 wurde im Juni angekündigt und bietet gegenüber Thunderbolt 2 einen doppelt so hohen Datendurchsatz (40 statt 20 Gbit pro Sekunde). Zudem wurde der Stecker gewechselt. Thunderbolt 3 basiert auf dem USB-C-Steckertyp. Thunderbolt 3 ermöglicht die Ansteuerung eines 5K-Monitors oder von zwei 4K-Bildschirmen mit nur einem Kabel. Zudem kann Thunderbolt 3 bis zu 100 Watt Leistung zum Laden von Notebooks und bis zu 15 Watt Leistung für den Betrieb von Geräten bereitstellen. Die Reihenschaltung von Thunderbolt-Hardware (bis zu sechs Geräte) ist weiterhin möglich.

Die leistungsstarken Xeon-Prozessoren waren bislang Desktop-Workstations wie dem Mac Pro vorbehalten. Skylake ändert dies. Der Skylake-basierte Xeon E3-1500M v5 (vier Kerne) ist dank einer Leistungsaufnahme von 45 Watt für Notebooks geeignet. Durch den Chip werden auch professionelle Features wie Speicherfehlerkorrektur (ECC) und vPro zur Geräteverwaltung auf Notebooks Einzug halten.

Die Skylake-Prozessorarchitektur ebnet den Weg für künftige Macs. Je nach Verfügbarkeit der unterschiedlichen CPUs könnten die ersten Skylake-basierten Mac-Modelle noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Die Fertigung von Skylake erfolgt - wie bei Broadwell - im 14-Nanometer-Verfahren. In zwei bis drei Jahren will Intel auf das Zehn-Nanometer-Verfahren umstellen, wodurch erhebliche Verbesserungen in puncto Energieeffizienz und Leistung möglich werden.