Apple: ResearchKit ebnet Weg für weitere Forschungsstudien

16. Okt. 2015 14:00 Uhr - sw

Im Frühjahr hat Apple den Startschuss für ResearchKit gegeben. ResearchKit ist eine Open-Source-Softwareumgebung, mit der iOS-Apps für die medizinische Forschung entwickelt werden können. ResearchKit soll Ärzte und Wissenschaftler dabei unterstützen, Daten mittels iOS-Hardware regelmäßiger und zuverlässiger von Patienten bzw. von Teilnehmern medizinischer Studien zu erhalten.

Nun hat Apple bekannt gegeben, dass mit Hilfe von ResearchKit weitere Studien auf den Weg gebracht wurden – zu Autismus, Epilepsie und Melanomen. "In nur sechs Monaten, in denen ResearchKit-Apps von Asthma über Diabetes bis hin zur Parkinson-Krankheit alles erforschen, bieten sie bereits Einblicke für Forscher auf der ganzen Welt. Bis jetzt haben sich mehr als 100.000 Teilnehmer dazu entschlossen mit ihren Daten dazu beizutragen, die Wissenschaft und medizinische Forschung voranzutreiben", so Jeff Williams, Senior Vice President of Operations von Apple.

Apple über die neuen ResearchKit-basierten Studien:

"Autismus: Die Duke University und Duke Medicine starten 'Autism & Beyond' für Eltern, die sich über Autismus und anderen Entwicklungsstörungen Sorgen machen. Das Forscher-Team der Duke untersucht, ob die vorderseitige Kamera des iPhone dafür verwendet werden kann, Anzeichen für Entwicklungsstörungen bereits in viel früheren Jahren zu erkennen. Die App nutzt neuartige Algorithmen zur Erkennung von Emotionen, um die Reaktion eines Kindes auf Videos, die auf dem iPhone gezeigt werden, zu messen. [...]



Epilepsie: Die von der Johns Hopkins entwickelte EpiWatch App ist die erste Studie ihrer Art, die unter Verwendung von ResearchKit mit Apple Watch durchgeführt wird. Die Studie wird untersuchen, ob die tragbaren Sensoren in Apple Watch genutzt werden können, um das Eintreten und die Dauer der Krampfanfälle zu ermitteln. Während der ersten Phase dieser Studie werden die Forscher eine individuell gefertigte Komplikation auf der Apple Watch nutzen, um Patienten mittels einer einzigen Berührung Zugriff auf die benutzerdefinierte Watch App zu ermöglichen. Somit können Daten des Beschleunigungssensors und Herzfrequenzsensors erfasst werden, die die digitale Signatur ihrer Anfälle erfassen und einen Warnton an einen favorisierten Menschen sendet. Die App wird ein Protokoll sämtlicher Krampfanfälle und der Reaktionsfähigkeit des Teilnehmers während des Ereignisses erstellen. [...]

Melanome: Die Oregon Health & Science University untersucht, ob mit iPhone aufgenommene digitale Bilder dazu verwendet werden können, etwas über das Wachstum von Muttermalen und Risiken von Melanomen zu erfahren. Menschen kann so dabei geholfen werden die Gesundheit ihre Haut besser im Blick zu haben, indem sie im Zeitablauf die Größe der Muttermale fotografieren und messen. Die Forschungsteilnehmer werden imstande sein Veränderungen der Muttermale zu dokumentieren und sie direkt mit Gesundheitsexperten zu teilen. Forscher werden Bilder von Zehntausenden von iPhone-Nutzern auf der ganzen Welt erfassen können, um Erkennungsalgorithmen zu entwickeln, die in zukünftigen Studien für die mögliche Früherkennung von Melanomen verwendet werden können."