Trotz ausgebliebener Hardware-Upgrades: Apple verkauft fünf Millionen Macs

12. Okt. 2016 13:15 Uhr - Redaktion

Wer auf Apples Mac-Sparte blickt, reibt sich verwundert die Augen: der größte Teil der Hardware ist veraltet, echte Innovationen gab es in den letzten Jahren kaum. Das Flaggschiff Mac Pro ist auf dem Stand von 2013, nicht viel besser sieht es bei den Baureihen MacBook Pro, Mac mini und MacBook Air aus, deren Prozessortechnik aus den Jahren 2013 bzw. 2014 stammt. Umso erstaunlicher ist es, dass es Apple dennoch geschafft hat, im letzten Quartal weltweit rund fünf Millionen Macs zu verkaufen.


IDC: Computer-Marktanteile drittes Quartal 2016

Trotz ausgebliebener Hardware-Upgrades: Apple verkauft fünf Millionen Macs.
Bild: IDC.



Dies geht aus neuesten Zahlen der Marktforschungsinstitute Gartner und IDC hervor. Dennoch: aufgrund der ausgebliebenen Mac-Upgrades musste Apple im letzten Quartal einen Absatzrückgang im zweistelligen Prozentbereich verbuchen. Die Mac-Verkaufszahlen gingen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 13 Prozent zurück. Zum Vergleich: der gesamte Computermarkt schrumpfte lediglich um etwa vier Prozent. Mit einer aktualisierten Mac-Produktpalette hätte der Abwärtstrend mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden werden können.

Lediglich bei den iMacs, die zuletzt vor einem Jahr aktualisiert wurden, sowie beim 2016er MacBook bewegt sich Apple auf aktuellem technischen Niveau. Alle anderen Mac-Baureihen sind für Käufer nur wenig attraktiv – denn wer gibt schon gerne Geld für völlig veraltete Technik aus? Es bleibt abzuwarten, wann Apple die Schwachstellen in der Mac-Produktpalette endlich angeht. Gerüchte gibt es bereits seit vielen Monaten, getan hat sich bislang nichts – außer vertröstenden Worten von Apple-Chef Tim Cook. Dass dies kein reines Lippenbekenntnis war, diesen Beweis muss das Unternehmen aber erst noch erbringen.