Apple hat im abgelaufenen Quartal bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt - dank starker Mac- und iPod-Nachfrage. Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2007, das am 30. Juni endete, vermeldete das Unternehmen heute einen Umsatz von 5,41 Milliarden Dollar nach 4,37 Milliarden Dollar im Vorjahr. Den Nettogewinn konnte Apple um 73 Prozent von 472 Millionen Dollar oder 54 Cents je Aktie auf 818 Millionen oder 92 Cents/Aktie steigern.
Die Prognosen der Analysten, die im Durchschnitt mit Einnahmen in Höhe von 5,29 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 72 Cents/Aktie rechneten, stellte Apple in den Schatten. Ebenso erfreut dürfte die Wall Street über die im Jahresvergleich stark gestiegene Bruttogewinnspanne - von 30,3 auf 36,9 Prozent - sein.
Im dritten Quartal entwickelte sich vor allem der Mac-Absatz hervorragend. Apple verkaufte im April, Mai und Juni weltweit 1,764 Millionen Macs (davon 1,13 Millionen Notebooks) - bestes Quartalsergebnis in der 23-jährigen Geschichte des Apfel-Computers. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Plus von 33 Prozent. Der iPod-Absatz kletterte um 21 Prozent auf 9,815 Millionen Stück.
Die hochgesteckten Erwartungen beim iPhone konnte Apple hingegen nicht erfüllen - an den ersten beiden Tagen (29. und 30. Juni) wurden 270.000 Handys verkauft. Die Analysten rechneten mit bis zu 700.000 Stück. Bereits gestern deuteten von AT&T veröffentlichte Zahlen darauf hin, dass der frühe iPhone-Absatz möglicherweise hinter den Schätzungen zurückbleibt.
"Wir sind begeistert, das beste Juni-Quartal bei Absatz und Umsatz in der Firmengeschichte bekannt geben zu können, einhergehend mit dem höchsten jemals erzielten Absatz von Macs in einem Quartal. Das iPhone hat einen sehr guten Start hingelegt - wir hoffen, dass wir bis Ende dieses, dem ersten komplett dem Verkauf zugerechneten, Quartals das Einmillionste iPhone verkaufen - und wir haben weitere neue, sehr überzeugende Produkte in der Pipeline", sagte Steve Jobs, CEO von Apple.
Für das abschließende vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet Apple mit einem Umsatz von 5,7 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 65 Cents pro Aktie.
In der Bilanzpressekonferenz (Aufzeichnung hier) machten Finanzchef Peter Oppenheimer und COO Tim Cook weitere Angaben zum Geschäftsverlauf im dritten Quartal. Demnach verfügt Apple derzeit über 13,8 Milliarden Dollar an Bargeld und kurzfristigen Reserven. Im dritten Quartal investierte das Unternehmen 208 Millionen Dollar in Forschung und Entwicklung, 28 Millionen davon in die Softwareentwicklung.
Im laufenden Quartal will Apple die Pläne für die iPhone-Markteinführung in Europa konkretisieren. Basierend auf der gegenwärtigen Nachfrage sei man zuversichtlich, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2008 zehn Millionen iPhones verkauft zu haben, so Cook. In Asien soll das iPhone im kommenden Jahr erscheinen.
Die Kooperation mit der US-Retailkette Best Buy soll ausgeweitet werden - bis zum Jahresende sollen Apple-Produkte in 300 Best Buy-Läden zu haben sein. Die 185 Apple Retail Stores erzielten zusammen einen Umsatz von 915 Millionen Dollar (plus 33 Prozent) und einen Gewinn von 184 Millionen Dollar (Vorjahr: 122 Millionen Dollar). Bis Ende September soll die Zahl der Apple Retail Stores auf 197 wachsen.
Die Börse reagierte positiv auf den jüngsten Quartalsbericht von Apple. Die Apple-Aktie stieg im nachbörslichen Handel am Nasdaq Composite auf 150 Dollar.