Gedankenspiel: So könnte ein neuer Mac mini mit Kaby-Lake-Prozessoren konfiguriert sein

16. Juni 2017 12:00 Uhr - Redaktion

Die im April von Apple angekündigte Offensive im Mac-Bereich hat in der vergangenen Woche erste Ergebnisse gebracht. Die Kalifornier stellten neue iMac-, MacBook- und MacBook-Pro-Modelle mit aktueller Prozessor- und Grafiktechnik vor und präsentierten das Betriebssystem macOS High Sierra. Bei einer anderen Baureihe gibt es allerdings unverändert großen Nachholbedarf: beim Mac mini.

Der Stand der Dinge

Der kompakte und bei vielen Nutzern – sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld - unverändert beliebte Desktop wurde zuletzt im Herbst 2014 aktualisiert. Er wird von veralteten Haswell-Prozessoren aus dem Jahr 2013 angetrieben. Apple zog sich mit der 2014er Generation den Unmut vieler Anwender auf sich, weil im Vergleich zur 2012er Produktlinie das Quad-Core-Modell eingestellt wurde und der Arbeitsspeicher fest verlötet ist und sich nicht mehr erweitern lässt.

Wie geht es weiter?

Im April erklärte Apple-Marketingchef Phil Schiller, dass der Mac mini ein wichtiges Produkt sei und weiter im Angebot bleibe. Dies lässt durchaus den Schluss zu, dass demnächst mit einer Aktualisierung des Desktop-Systems zu rechnen ist.

Dazu passen Informationen eines Insiders. Das Blog Pike's Universum wartete in der Vergangenheit mehrfach mit korrekten Informationen zu künftigen Apple-Produkten auf, zuletzt im April im Falle des iMac Pro. Auch beim Mac mini werde sich etwas tun, schrieb das Blog damals: die nächste Mac-mini-Spitzenkonfiguration wird demnach alles andere als "mini" sein.

Vor diesem Hintergrund ist die Markteinführung einer neuen Mac-mini-Generation innerhalb der kommenden drei bis vier Monate durchaus plausibel. Entweder im Rahmen eines Apple-Events im September oder Oktober oder bereits etwas früher wie etwa im Juli.

Mac mini

Neue Mac minis: Nutzer warten auf neue Modelle.
Foto: Apple.



Welche Neuerungen sind zu erwarten?

An erster Stelle sind hier aktuelle Kaby-Lake-Prozessoren von Intel sowie die Thunderbolt-3-Schnittstelle zu nennen. Auch in puncto Ausstattung (mehr Arbeitsspeicher, größere Laufwerke) und SSD-Geschwindigkeiten sind Verbesserungen bei einem Mac-mini-Upgrade zu erwarten.

Wie könnte das von Pike's Universum erwähnte Topmodell aussehen? Hier besteht die berechtigte Hoffnung sowohl auf die Rückkehr eines Vierkernprozessors als auch auf die Integration einer AMD-Grafikkarte.

Und schließlich: beim neuen 21,5-Zoll-iMac lässt sich der Arbeitsspeicher wieder nachträglich erweitern (zwei Slots). Dieses Design könnte auch beim 2017er Mac mini zum Einsatz kommen und einen Kritikpunkt an der 2014er Modellreihe beheben.

Wie könnten die neuen Konfigurationen aussehen?

Angelehnt an die aktuellen iMac- und MacBook-Pro-Modelle und die erwähnten Gerüchte bietet sich folgendes Gedankenspiel für neue Mac-mini-Konfigurationen an:

• Core i5 (Kaby Lake; zwei Kerne) mit 2,3 GHz (via Turbo-Boost bis zu 3,6 GHz), acht GB Arbeitsspeicher, 1000-GB-Festplatte, Iris Plus Graphics 640.

• Core i5 (Kaby Lake; zwei Kerne) mit 3,1 GHz (via Turbo-Boost bis zu 3,5 GHz), acht GB Arbeitsspeicher, 1000-GB-Fusion-Drive, Iris Plus Graphics 650. Optional: Core-i7-CPU (vier Kerne) mit 3,6 GHz (bis zu 4,2 GHz).

• Core i5 (Kaby Lake; vier Kerne) mit 3,0 GHz (via Turbo-Boost bis zu 3,5 GHz), acht GB Arbeitsspeicher, 1000-GB-Fusion-Drive, Radeon Pro 555 mit zwei GB VRAM. Optional: Core-i7-CPU (vier Kerne) mit 3,6 GHz (bis zu 4,2 GHz); Radeon Pro 560 mit vier GB VRAM.

SSDs könnte es künftig mit bis zu zwei TB (bisher maximal ein TB) geben, beim Arbeitsspeicher bietet sich eine Erhöhung der Obergrenze auf 32 (bisher 16) GB an.

Letztlich sind dies zum jetzigen Zeitpunkt natürlich pure – aber durchaus spannende – Spekulationen. Was wirklich geplant ist, weiß nur Apple. Aufgrund der Entwicklungen in den letzten beiden Monaten halten wir aber eine baldige bzw. maximal mittelfristige Aktualisierung des Mac mini für inzwischen sehr wahrscheinlich.