Für den iMac Pro: AMD liefert Grafikkarten der Vega-Klasse aus

11. Aug. 2017 18:30 Uhr - Redaktion

AMD hat den Startschuss für die ersten Grafikkarten basierend auf der neuen Vega-Architektur gegeben. Die Radeon RX Vega 56 und die Radeon RX Vega 64 sind ab sofort zu Preisen von 399 bzw. 499 US-Dollar verfügbar und bieten eine Rechenleistung von 10,5 bzw. 12,7 TFlops. Apple setzt beide Grafikkarten im iMac Pro ein, der im Dezember auf den Markt kommt. Aber auch der externe Betrieb unter macOS High Sierra ist möglich.

Der auf eGPU-Lösungen spezialisierte Hersteller Mantiz hat die Radeon RX Vega 64 unter der aktuellen Betaversion des neuen Mac-Betriebssystems erfolgreich zum Laufen gebracht. Die softwareseitige Unterstützung für die neuen AMD-Grafikkarten ist serienmäßig in macOS High Sierra integriert, die Installation von Treibern ist nicht erforderlich. Mantiz verwendete ein PCIe-Gehäuse mit Thunderbolt-3-Schnittstelle für die Anbindung an ein MacBook Pro. Die Radeon RX Vega 56 verfügt über 56 Recheneinheiten und 3584 Stream-Prozessoren, bei der Radeon RX Vega 64 sind es 64 Recheneinheiten und 4096 Stream-Prozessoren. Beide Grafikkarten sind mit acht GB HBM2-Speicher ausgestattet. Im iMac Pro will Apple die Radeon RX Vega 64 auch mit 16 GB anbieten. Die Basis-Taktfrequenzen liegen bei 1,156 GHz (Radeon RX Vega 56) bzw. 1,247 GHz (Radeon RX Vega 64) und können via Boost auf bis zu 1,471 bzw. 1,546 GHz gesteigert werden. Die Speicherbandbreite gibt AMD mit 410 bzw. 484 GB pro Sekunde an.

Zum Vergleich: Die in der aktuellen MacBook-Pro- und iMac-Generation eingesetzten Radeon-Pro-Grafikkarten erreichen maximal eine Leistung von 5,5 TFlops (mehr dazu hier). AMD bietet die Radeon RX Vega 64 auch in einer wassergekühlten Ausführung für 699 US-Dollar an. Sie erreicht eine Leistung von 13,7 TFlops. Externe Grafikkarten (eGPU) werden von Apple beginnend mit macOS High Sierra offiziell unterstützt. Benötigt wird eine Erweiterungsbox, die einen PCIe-Steckplatz zur Verfügung stellt und via Thunderbolt an den Mac angebunden wird. Von der Rechenpower moderner Grafikkarten profitieren nicht nur Spiele und 3D-Programme. Technologien wie OpenCL und CUDA stellen die Grafikkarten-Leistung auch nichtgrafischen Anwendungen zur Verfügung, wodurch die Gesamtleistung des Systems erhöht wird. Mehr zum Thema: "Hintergründe und Details zur eGPU-Unterstützung in macOS High Sierra".