Apple: Auf diese Änderungen in macOS Mojave sollten Systemadministratoren achten

20. Sep 2018 12:30 Uhr - Redaktion

Am kommenden Montag erscheint macOS Mojave in der Finalversion. In einem Support-Dokument weist Apple auf diejenigen Änderungen in dem neuen Betriebssystem hin, die für Systemadministratoren, die Macs in Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Behörden und anderen Organisationen betreuen, relevant sind.

Bereits bekannt ist, dass macOS Mojave die letzte Systemversion ist, die 32-Bit-Programme ausführen kann. Beginnend mit macOS 10.15 (erscheint im Herbst 2019) wird nur noch 64-Bit-Software unterstützt. Unter macOS 10.14.x gibt es beim Start von 32-Bit-Anwendungen eine Warnmeldung. Wie Apple in dem Support-Artikel erläutert, lässt sich diese Warnmeldung in Konfigurationsprofilen, die an Macs verteilt werden, abschalten.

Ab Herbst werden TLS-Serverzertifikate von Symantec-Zertifizierungsstellen als komplett nicht vertrauenswürdig erachtet. Zertifikate von "Federal Common Policy Root CA" werden ebenfalls nicht mehr standardmäßig unterstützt, können aber bei Bedarf noch per Profil-Payload bereitgestellt werden.

 
macOS Mojave
 
macOS Mojave: Finalversion steht in den Startlöchern.
Bild: Apple.

 

"FTP- und Datei-URL-Schemata für Proxy Automatic Configuration (PAC) werden verworfen. HTTP und HTTPS sind die einzigen unterstützten URL-Schemata für PAC. Dies umfasst PAC-URLs, die von einem Benutzer in 'Systemeinstellungen' oder von einem Konfigurationsprofil konfiguriert werden.

Die Verwendung des Befehls kickstart, um die entfernte Verwaltung auf einem Mac zu aktivieren, ermöglicht Ihnen nur, ihn zu beobachten, wenn der Bildschirm freigegeben wird. Dies sorgt für erhöhte Sicherheit. Wenn Sie den Mac steuern möchten, während der Bildschirm freigegeben wird, aktivieren Sie die entfernte Verwaltung in den Systemeinstellungen", so Apple weiter.

Weitere Änderungen in macOS Mojave ergeben sich für Macs mit T2-Chip sowie für den Zugriff auf Daten anderer Programme. Auf die Veränderungen in macOS Server haben wir bereits an anderer Stelle hingewiesen.

Die grundsätzliche Empfehlung von MacGadget: Produktivsysteme sollten nicht sofort nach Erscheinen von macOS Mojave auf das neue Betriebssystem umgestellt werden. Wir sprechen diese Empfehlung nicht ohne Grund aus. Betriebssysteme und Software im Zusammenspiel mit Hardware sind heutzutage hochkomplexe Angelegenheiten mit Millionen von Codezeilen.

Es ist während des Betatests fast unmöglich, alle Probleme im Vorfeld aufzudecken – Kinderkrankheiten sind daher wahrscheinlich, im Extremfall kann es sogar gravierende Probleme geben wie letztes Jahr bei der Einführung von macOS High Sierra. Außerdem benötigen die meisten Hersteller mehrere Wochen oder gar Monate Zeit, um ihre Hard- und Softwareprodukte vollends an das neue Betriebssystem anzupassen.

Daher ist es klug und aus unserer Sicht eine ernsthafte Überlegung wert, bis zum Erscheinen von Version 10.14.1 (ca. Ende Oktober) oder besser 10.14.2 (ca. Ende November/Anfang Dezember) mit dem Wechsel auf macOS Mojave zu warten. macOS Sierra (bis Sommer 2019) und macOS High Sierra (bis Sommer 2020) werden schließlich weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt.