Der Startschuss für den neuen Mac Pro steht unmittelbar bevor: Nachdem die neue High-End-Workstation vor kurzem die behördliche Freigabe in den USA erhielt, wurde nun erstmals ein Gerät in freier Wildbahn gesichtet. Der DJ und Musikproduzent Calvin Harris veröffentlichte auf der Plattform Instagram ein Video seines Studios, in dem kurz der neue Mac Pro zu sehen ist.
Offenbar hat Apple ausgewählten Profis schon vorab Testgeräte für die Erprobung im Praxiseinsatz zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Produktion des Mac Pro bereits läuft. Im September erklärte Apple, dass die Fertigung des Towers bald anlaufe werde - sie findet in Austin, Texas, statt. Welche Konfiguration bei Harris zum Einsatz kommt, geht aus der Instagram-Sichtung allerdings nicht hervor.
Es dürfte nur noch eine Frage von Tagen oder maximal ein bis zwei Wochen sein, bis der kalifornische Computerpionier endlich grünes Licht für den lange erwarteten Rechner geben wird. Auf der Produkt-Webseite heißt es weiterhin "Kommt im Herbst" - also bis spätestens Ende November.
Der Mac Pro lässt mit bis zu 28 Prozessorkernen und 56 Threads, acht PCIe-Erweiterungssteckplätzen, zwölf RAM-Bänken für bis zu 1,5 TB Arbeitsspeicher, Hochleistungsgrafikkarten, Afterburner-Hardwarebeschleuniger, vielen Schnittstellen und optionaler Rack-Version praktisch keine Wünsche offen. Die Preise beginnen bei 5999 US-Dollar.
Bei den Preisen ist die Zielgruppe der Workstation zu berücksichtigen: Alle Einsatzbereiche, für die es nie genug Rechenleistung geben kann. Angefangen von der professionellen Audio- und Videoproduktion in höchsten Auflösungen mit vielen Spuren und Effekten über Rendering und Animation komplexer Szenen und anspruchsvolles 2D- und 3D-Design bis hin zur Berechnung riesiger wissenschaftlicher Datenmengen, Erstellung von Virtual-Reality-Inhalten sowie Spiele- und Programmentwicklung.
Apple will den neuen Mac Pro in Zukunft regelmäßig aktualisieren. Der Mac Pro ist mit Tragegriffen ausgestattet, optional gibt es Rollen, um die Workstation im Büro oder im Studio schnell hin- und herschieben zu können. Es können handelsübliche DDR4-ECC-DIMM-Speichermodule (2,66 GHz beim Mac Pro mit acht Kernen, 2,93 GHz bei den anderen Varianten) verwendet werden. Die SSD-Module sind gesteckt und lassen sich bei Bedarf austauschen. Über die beiden SATA-Anschlüsse können Speicherlösungen angeschlossen werden. Es lassen sich handelsübliche PCIe-Karten beliebiger Hersteller verwenden – Mac-Treiber vorausgesetzt. Der Prozessor ist gesockelt.
Zeitgleich mit dem neuen Mac Pro dürfte das Pro Display XDR (32 Zoll, 6K Auflösung, Referenzmonitor) auf den Markt kommen.