Browser-Entwickler Mozilla kündigt Entlassungen und Umstrukturierung an

14. Febr. 2024 13:00 Uhr - Redaktion

Bei Mozilla, Entwickler des Web-Browsers Firefox und einer der bekanntesten Verfechter quelloffener Software, stehen bedeutende Änderungen an. Nach der Ernennung eines neuen CEO (Laura Chambers ersetzt Mitchell Baker) wurden nun die Entlassung von etwa 60 Mitarbeitern (fünf Prozent der Belegschaft) und eine Umstrukturierung angekündigt.

Demnach wird der Dienst Mozilla Hubs eingestellt, zugleich werden die Investitionen in Angebote wie mozilla.social, Mozilla VPN und Firefox Relay zurückgefahren. Im Gegenzug soll das Kernprojekt Firefox nach Jahren von Marktanteilsverlusten wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Die Teams für Pocket, Content und KI/ML werden zusammengeführt.

 
Firefox
 
Mozilla will sich statt vieler Nebenprojekte wieder stärker auf Firefox konzentrieren.
Bild: Mozilla.

 

Die Änderungen gab Mozilla in einem internen Memo bekannt, das TechCrunch vorliegt. Das Online-Magazin schreibt: "Mozilla hat in den letzten Jahren damit begonnen, sein Produktportfolio zu erweitern, während sein Flaggschiff, Firefox, immer mehr Marktanteile verlor. Und obwohl die Organisation dafür oft scharf kritisiert wurde, argumentierte ihre Führung, dass die Diversifizierung des Produktportfolios über Firefox hinaus notwendig sei, um das Überleben von Mozilla langfristig zu sichern.

Immerhin sorgte Firefox für den größten Teil der Einnahmen von Mozilla, aber es bedeutete auch, dass die Organisation im Wesentlichen von Google abhängig war, um dieses Geschäft fortzuführen. Mit diesen Änderungen sieht es nun so aus, als würde sich Mozilla wieder auf Firefox konzentrieren, was viele Hardcore-Firefox-Fans sicherlich sehr freuen wird."

Ob die Vereinbarung zwischen Alphabet und Mozilla, die Google als voreingestellte Suchmaschine in Firefox definiert, verlängert wird, ist noch nicht bekannt.