Mit dem vor zwei Tagen vorgestellten MacBook Air wagt sich Apple – nach Produkten wie dem PowerBook Duo und dem PowerBook 2400 in den 90er Jahren – erneut in das Marktsegment ultrakompakter Laptops. Inzwischen liegen weitere Einzelheiten zum neuesten Mac-Modell, das von einigen Apple-Fans bereits liebevoll "AirBook" genannt wird, vor. So verriet Steve Jobs, dass Intel beim MacBook Air kräftig mitgeholfen hat.
Denn bei dem mit 1,6 oder 1,8 GHz getakteten Core 2 Duo-Prozessor handelt es sich um eine offiziell noch gar nicht erhältliche Spezialausführung mit deutlich geringerer Grundfläche. Intel kam damit Apples Bestreben, das MacBook Air so leicht und dünn wie möglich zu bauen, entgegen. Dennoch stellte das Gerät Apples Entwicklungsabteilung vor etliche Hürden. Rund 100 Prototypen wurden laut Jobs verschlissen, bis endlich das gewünschte Ergebnis erzielt worden sei.
Für Kritik sorgt der Umstand, dass der Akku des MacBook Air fest verbaut ist und vom Anwender nicht gewechselt werden kann, wie dies bei MacBook und MacBook Pro der Fall ist. Besitzt der Akku nur noch eine geringe Leistung, bietet Apple einen Tausch für 139 Euro an. Dazu muss das MacBook Air eingeschickt werden. Der Vorgang dauert ca. fünf Werktage. Diese Einschränkung könnte professionelle Anwender, die auf höchstmögliche Mobilität und daher auf Ersatzakkus angewiesen sind, vom Kauf eines MacBook Air abhalten.
Wer Software von CD oder DVD auf dem MacBook Air installieren oder das Betriebssystem neu aufsetzen will, muss nicht zwangsläufig das für 99 Euro angebotene externe SuperDrive (das sich übrigens nur mit dem MacBook Air verwenden lässt) kaufen. Eine durchdachte Alternative ist die neue Funktion "Remote Disc" - vorausgesetzt, ein Computer mit optischem Laufwerk ist in Reichweite. Im ersten Schritt wird dazu "Remote Disc" von der mitgelieferten DVD auf einem Mac OS X- oder Windows-System installiert. Anschließend wird die CD/DVD mit der Software, die auf das MacBook Air übertragen werden soll, in das Laufwerk eingelegt.
Nun wird auf dem MacBook Air im Finder unter "Geräte" das Symbol für Remote Disc ausgewählt und die CD/DVD per Doppelklick auf dem Desktop gemountet. Die Software kann nun wie gewohnt installiert werden – die Datenübertragung erfolgt drahtlos per WLAN. Nach dem gleichen Verfahrensmuster lässt sich das MacBook auch drahtlos von der Betriebssystem-DVD booten.
Die zwei GB Arbeitsspeicher des MacBook Air sind fest auf der Hauptplatine verlötet, eine Erweiterung ist nicht möglich. Für die meisten Aufgaben dürfte die RAM-Aussstattung allerdings mehr als ausreichend sein. Wer sich per Ethernet in ein Netzwerk einklinken will, muss für 29 Euro einen USB-auf-Ethernet-Adapter erwerben.