macOS High Sierra: Zwangsumstellung von SSD-Laufwerken auf Dateisystem APFS

28. Aug. 2017 14:30 Uhr - Redaktion

Die Fertigstellung von macOS High Sierra mitsamt dem modernen Dateisystem APFS rückt immer näher. Apple wird das neue Betriebssystem voraussichtlich im Zeitraum Mitte September bis Anfang Oktober freigeben. Bezüglich APFS hat der Hersteller nun wichtige Einzelheiten mitgeteilt. Demnach werden SSD-basierte Bootvolumes im Zuge der Installation von macOS High Sierra automatisch auf APFS umgestellt – der Nutzer kann dies nicht verhindern.

Über die SSD-Zwangskonvertierung informiert Apple in einem Support-Dokument. Festplatten sowie Fusion-Drives werden nach Herstellerangaben nicht automatisch auf APFS umgestellt und verbleiben beim alten Dateisystem HFS+. APFS-formatierte Laufwerke können ab macOS 10.12.6 gelesen und beschrieben werden.

Für die Netzwerkfreigabe von APFS-Volumes werden SMB und NFS unterstützt, das schon vor Jahren eingestellte AFP kann endgültig nicht mehr verwendet werden. Bei der Konvertierung von Laufwerken auf APFS wird auch die FileVault-Verschlüsselung unterstützt. Boot-Camp-Partitionen werden von APFS ebenfalls unterstützt, sofern sie nicht größer als drei TB sind und sich auf einer SSD befinden.

macOS High Sierra

macOS High Sierra: Zwangsumstellung von SSD-Laufwerken auf Dateisystem APFS.
Foto: Apple.



APFS ist für SSDs und große Datenmengen optimiert und zeichnet sich durch eine höhere Performance gegenüber HFS+ und Funktionen wie native Verschlüsselung, Anlegen von Snapshots und Clones sowie robusten Schutz von Daten bei Stromausfällen oder Systemabstürzen aus. APFS stellt gegenüber dem veralteten HFS, das vor rund 30 Jahren zu Zeiten von Disketten entwickelt wurde, einen großen Fortschritt dar.

Zwar ist im Frühjahr unter iOS die Umstellung auf APFS reibungslos verlaufen und auch während des Betatests von macOS High Sierra wurden im Zusammenhang mit APFS keine größeren Probleme bekannt, dennoch sollte mit der Umstellung von Produktivsystemen auf macOS High Sierra gewartet werden. Es ist gut möglich, dass der eine andere Fehler bei APFS noch unter dem Radar fliegt und erst nach der Markteinführung des Betriebssystems zutage gefördert wird. Außerdem sind Inkompatibilitäten bei genutzter Software und Peripherie zu Beginn nicht auszuschließen. Bei Bugs in einem Dateisystem besteht grundsätzlich die Gefahr von Datenverlust.

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, nimmt die Umstellung auf macOS High Sierra erst nach der Veröffentlichung mehrerer Updates, beispielsweise Version 10.13.2 oder 10.13.3, vor. Die gröbsten Kinderkrankheiten des neuen Betriebssystems dürften dann vom Tisch sein und die Hard- und Softwarehersteller ihre Produkte entsprechend angepasst haben.