Details rund um die Macs mit M1-Chip: Bootmanager, Apple-Manager im Interview, iOS/iPadOS-Apps auf dem Mac, Blick ins Innenleben und mehr

20. Nov. 2020 18:00 Uhr - Redaktion

Zu Wochenbeginn hat Apple die Auslieferung der ersten Macs mit hauseigenen Prozessoren basierend auf der ARM-Architektur gestartet. Wir haben Details und Informationsschnipsel rund um die mit dem M1-Chip ausgerüsteten Modelle MacBook Air, Mac mini und 13-Zoll-MacBook-Pro zusammengetragen.

Neuer Bootmanager. Dazu wird bei einem ausgeschalteten Rechner der Power-Button so lange gedrückt gehalten, bis die Laufwerks-Auswahl erscheint, die auch den Punkt "Optionen" enthält, der zu bekannten Funktionen wie "Aus Time Machine wiederherstellen", "macOS erneut installieren" oder "Festplattendienstprogramm" (inklusive Festlegung der Startsicherheitsrichtlinien) führt.

Optimiertes Akku-Aufladen. Die mit macOS 10.15.5 eingeführte Funktion "Batteriezustandsverwaltung", die die chemische Alterung eines Mobilmac-Akkus verlangsamt, ist auf M1-basierten Rechnern standardmäßig aktiviert und lässt sich nicht ausschalten (im Gegensatz zu Intel-Mobilmacs). Die Funktion verhindert, dass der Akku ständig zu 100 Prozent geladen ist, wenn das Gerät längere Zeit mit angeschlossenem Netzteil benutzt wird (dies würde die Lebensdauer des Energiespeichers verkürzen).

 
13,3 Zoll MacBook Pro

 

13,3-Zoll-MacBook-Pro mit M1: Bei dauerhafter Volllast schneller als das MacBook Air mit M1.
Bild: Apple.

 

Apple-Manager im Interview. Johny Srouji, der Chef von Apples Chip-Abteilung, und Software-Entwicklungschef Craig Federighi geben darin Einblicke in die Entwicklung des M1 und die Philosophie dahinter. Beispielsweise betont Srouji das Gesamtpaket: "Früher wurde der größte Teil der Verarbeitung auf der CPU durchgeführt. Heute sind die CPU, die GPU, die Neural Engine und der Bildsignalprozessor gleichermaßen involviert. [...] Das maschinelle Lernen wird in der Zukunft eine größere Rolle spielen."

iPhone- und iPad-Apps auf dem Mac nutzen. Die Apps können - sofern sich der Hersteller nicht dagegen entscheidet - über den Mac-App-Store gefunden und heruntergeladen werden und laufen dann in einem Fenster. Dazu gibt es einen Hinweis, dass diese Apps nicht für den Mac optimiert sind.

Blick ins Innenleben. iFixit hat das MacBook Air und das 13-Zoll-MacBook-Pro mit M1-Chip zerlegt. Die Web-Site egpu.io hat einen Blick in den Mac mini geworfen. Es gibt keinen T2-Chip mehr, dessen Funktionen sind serienmäßig im M1 enthalten.

Benchmarks von TechCrunch. Zu Thema M1-Performance ist inzwischen eigentlich alles gesagt und geschrieben. Fakt ist: Die M1-basierten Modelle sind in bei der CPU-, GPU- und ML-Leistung in allen Tests erheblich schneller als ihre direkten Intel-basierten Vorgänger (bei zugleich erheblich längerer Akkulaufzeit). Vereinzelt machen sie sogar dem 16-Zoll-MacBook-Pro und dem kleinsten Mac Pro Konkurrenz. Lesenswert ist der Artikel von TechCrunch dennoch, denn er vergleicht die Leistung anhand von WebKit-Compilierungen. Hierbei laufen die Berechnungen länger, wobei die thermischen Kapazitäten ins Spiel kommen. Erkenntnis: Unter längerer Volllast liefern der M1-basierte Mac mini und das M1-basierte MacBook Pro (beide aktiv gekühlt) eine höhere Leistung als das M1-basierte MacBook Air (passiv gekühlt) - ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, vor allem beim Vergleich von MacBook Air und MacBook Pro.

Zwei externe Bildschirme am MacBook Pro. Offiziell unterstützt der Rechner nur ein externes Display. Unter Verwendung eines DisplayLink-Hubs von Targus hat ein Nutzer es jedoch geschafft, zwei Monitore am M1-basierten MacBook Pro zu betreiben.