Zu Wochenbeginn hat Apple die Auslieferung der ersten Macs mit hauseigenen Prozessoren basierend auf der ARM-Architektur gestartet. Wir haben Details und Informationsschnipsel rund um die mit dem M1-Chip ausgerüsteten Modelle MacBook Air, Mac mini und 13-Zoll-MacBook-Pro zusammengetragen.
• Neuer Bootmanager. Dazu wird bei einem ausgeschalteten Rechner der Power-Button so lange gedrückt gehalten, bis die Laufwerks-Auswahl erscheint, die auch den Punkt "Optionen" enthält, der zu bekannten Funktionen wie "Aus Time Machine wiederherstellen", "macOS erneut installieren" oder "Festplattendienstprogramm" (inklusive Festlegung der Startsicherheitsrichtlinien) führt.
• Optimiertes Akku-Aufladen. Die mit macOS 10.15.5 eingeführte Funktion "Batteriezustandsverwaltung", die die chemische Alterung eines Mobilmac-Akkus verlangsamt, ist auf M1-basierten Rechnern standardmäßig aktiviert und lässt sich nicht ausschalten (im Gegensatz zu Intel-Mobilmacs). Die Funktion verhindert, dass der Akku ständig zu 100 Prozent geladen ist, wenn das Gerät längere Zeit mit angeschlossenem Netzteil benutzt wird (dies würde die Lebensdauer des Energiespeichers verkürzen).
Bild: Apple.
• Apple-Manager im Interview. Johny Srouji, der Chef von Apples Chip-Abteilung, und Software-Entwicklungschef Craig Federighi geben darin Einblicke in die Entwicklung des M1 und die Philosophie dahinter. Beispielsweise betont Srouji das Gesamtpaket: "Früher wurde der größte Teil der Verarbeitung auf der CPU durchgeführt. Heute sind die CPU, die GPU, die Neural Engine und der Bildsignalprozessor gleichermaßen involviert. [...] Das maschinelle Lernen wird in der Zukunft eine größere Rolle spielen."
• iPhone- und iPad-Apps auf dem Mac nutzen. Die Apps können - sofern sich der Hersteller nicht dagegen entscheidet - über den Mac-App-Store gefunden und heruntergeladen werden und laufen dann in einem Fenster. Dazu gibt es einen Hinweis, dass diese Apps nicht für den Mac optimiert sind.
• Blick ins Innenleben. iFixit hat das MacBook Air und das 13-Zoll-MacBook-Pro mit M1-Chip zerlegt. Die Web-Site egpu.io hat einen Blick in den Mac mini geworfen. Es gibt keinen T2-Chip mehr, dessen Funktionen sind serienmäßig im M1 enthalten.
• Benchmarks von TechCrunch. Zu Thema M1-Performance ist inzwischen eigentlich alles gesagt und geschrieben. Fakt ist: Die M1-basierten Modelle sind in bei der CPU-, GPU- und ML-Leistung in allen Tests erheblich schneller als ihre direkten Intel-basierten Vorgänger (bei zugleich erheblich längerer Akkulaufzeit). Vereinzelt machen sie sogar dem 16-Zoll-MacBook-Pro und dem kleinsten Mac Pro Konkurrenz. Lesenswert ist der Artikel von TechCrunch dennoch, denn er vergleicht die Leistung anhand von WebKit-Compilierungen. Hierbei laufen die Berechnungen länger, wobei die thermischen Kapazitäten ins Spiel kommen. Erkenntnis: Unter längerer Volllast liefern der M1-basierte Mac mini und das M1-basierte MacBook Pro (beide aktiv gekühlt) eine höhere Leistung als das M1-basierte MacBook Air (passiv gekühlt) - ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, vor allem beim Vergleich von MacBook Air und MacBook Pro.
• Zwei externe Bildschirme am MacBook Pro. Offiziell unterstützt der Rechner nur ein externes Display. Unter Verwendung eines DisplayLink-Hubs von Targus hat ein Nutzer es jedoch geschafft, zwei Monitore am M1-basierten MacBook Pro zu betreiben.