Google hat dem hauseigenen Passwortmanager eine bedeutende Neuerung spendiert: Die Passkeys-Unterstützung auf iPhone und iPad. Damit sind Passkeys nun auf allen vom Chrome-Passwortmanager unterstützten Plattformen verfügbar. Passkeys werden von den Schwergewichten der Branche als "sicherere und nutzerfreundlichere Alternative zu Passwörtern" angepriesen.
Der Internetriese teilte mit: "Chrome-Nutzer mit iOS 17 oder höher (und iPadOS 17 oder höher) können jetzt Passkeys im Google Passwortmanager erstellen und mit Android und allen anderen Plattformen synchronisieren, auf denen Chrome verfügbar ist.
Bisher waren Passkeys, die im Google Passwortmanager auf Android-, Windows-, Linux- und ChromeOS-Geräten erstellt wurden, auf iOS- oder iPadOS-Geräten nicht verfügbar. Passkeys, die auf iOS- oder iPadOS-Geräten erstellt wurden, wurden ebenfalls in Apple-Passwörtern (früher iCloud-Schlüsselbund) gespeichert und nicht mit anderen Plattformen synchronisiert. Apple-Passwörter synchronisiert Passkeys zwar auf Apple-Geräten mit demselben Apple-Konto, erweitert die Kompatibilität aber nicht auf andere Plattformen.

Bild: Google.
Mit diesem Update können Sie in Chrome unter iOS 17 oder höher Passkeys jetzt direkt im Google Passwortmanager erstellen und speichern. So werden sie nahtlos mit anderen Plattformen synchronisiert, die mit demselben Google-Konto verknüpft sind."
Weitere Einzelheiten, wie zum Beispiel zur Aktivierung und technischen Funktionsweise der plattformübergreifenden Unterstützung, erläutert Google in einem Blog-Eintrag. Mit Passkeys können sich Anwender über einen biometrischen Sensor (Fingerabdruck oder Gesichtserkennung), eine PIN oder ein Muster in Apps und auf Websites anmelden, indem sie das Display ihres Geräts entsperren. Mit Passkeys müssen sich Nutzer keine Passwörter mehr merken oder verwalten, auch die Gefahr durch Phishing sinkt.
Es gibt jedoch auch Nachteile: Das Gerät mit dem Schlüssel muss immer in Griffweite sein, geht es verloren, ist der Aufwand zur Wiederherstellung groß. Außerdem wird der Im- und Export von Passkeys zwischen verschiedenen Plattformen und Anbietern noch nicht unterstützt bzw. die Spezifikationen dafür wurden noch nicht implementiert. Die Familienfreigabe von Accounts ist via Passkeys ebenfalls nicht möglich. Und auch Passkeys bieten keine 100%ige Sicherheit (die es nie geben wird).