Apple-CEO Tim Cook hat Firmenaufkäufe nicht ausgeschlossen, um im Rennen um die sogenannte "Künstliche Intelligenz" (KI) aufzuholen. "Wir sind offen für Übernahmen, die unsere Roadmap beschleunigen", sagte Cook in der Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung neuer Quartalszahlen.
Man habe in diesem Jahr bereits sieben Unternehmen aufgekauft, allerdings habe es sich dabei um Übernahmen in kleinerem Umfang gehandelt. Cook weiter: "Wir sind nicht auf eine bestimmte Unternehmensgröße festgelegt. Wir fragen uns im Grunde genommen, ob ein Unternehmen uns dabei helfen kann, unsere Roadmap zu beschleunigen. Wenn ja, dann sind wir interessiert. Aber heute können wir dazu noch nichts Konkretes sagen."
Apple verfügte zum Ende des vergangenen Quartals über eine Kriegskasse von mehr als 130 Milliarden US-Dollar und könnte daher auch eine größere Firmenübernahme problemlos stemmen. Ob der Mac- und iPhone-Hersteller tatsächlich einen großen oder zumindest größeren Namen aus dem "KI"-Sektor aufkaufen oder weiter auf Eigenentwicklungen setzen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Die Hysterie um die sog. "KI" ist inzwischen völlig ausgeufert und immer mehr Analysten warnen, dass der von den Tech-Schwergewichten gefahrene Kostenaufwand kaum mehr im Verhältnis zum (potentiellen) Ertrag steht.

Bild: Apple.
Zu den vielen offenen Fragen hinsichtlich des Einsatzes von KI-basierten Systemen, zum Beispiel in den Bereichen Urheberrecht, Daten- und Privatsphärenschutz, Ethik sowie Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit, äußert sich Cook nach wie vor nicht. Zumindest noch will niemand lautstark am "KI"-Nimubs kratzen, die Risiken werden vielfach einfach ausgeblendet - inklusive der erschreckenden Tendenz, dass immer mehr Menschen unkritisch Chatbot-Antworten vertrauen ("Faulheitsfalle KI").
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