Oracle veröffentlicht VirtualBox 7.2: ARM-Windows auf Apple-Silicon-Macs virtualisieren

18. Aug. 2025 09:00 Uhr - Redaktion

Oracle hat nach einem mehrmonatigen Betatest die Finalversion von VirtualBox 7.2 zum Download bereitgestellt. Die wichtigste Neuerung: Die Virtualisierung von Windows 11 (ARM) auf Apple-Silicon-Macs. Zuvor konnten auf Rechnern mit Apple-Prozessor nur Linux-Distributionen wie Ubuntu, Debian und Oracle Linux als Gastsysteme via VirtualBox eingerichtet werden. Die Systemanforderungen der kostenfreien Virtualisierungssoftware wurden angehoben.

Die Unterstützung für macOS Big Sur 11 und macOS Monterey 12 wurde eingestellt, beginnend mit Version 7.2 setzt VirtualBox mindestens macOS Ventura 13 voraus. Nach Angaben des US-Herstellers wird die noch im Betatest befindliche Betriebssystem-Versionsreihe macOS Tahoe 26 bereits unterstützt.

Darüber hinaus wartet VirtualBox 7.2 mit verschiedenen Verbesserungen für die Benutzeroberfläche, für Linux- und Windows-Gastsysteme, die Netzwerk- und Grafik-Unterstützung und weitere Bereiche auf. Zudem weist Oracle auf eine weitere Änderung für Apple-Silicon-Macs hin: "Experimentelle Unterstützung für 3D-Beschleunigung mit DXMT, wobei die bisherige, nicht funktionierende Lösung mit DXVK auf MoltenVK entfernt wurde. 3D-Beschleunigung wird auf macOS-Hosts mit Intel-CPUs nicht mehr unterstützt."

 
VirtualBox
 
VirtualBox: Version 7.2 virtualisiert Windows 11 (ARM) auf Apple-Silicon-Macs.
Bild: Oracle.

 

Alle Änderungen erläutert der Hersteller in den Versionsanmerkungen. Die englische PDF-Dokumentation ist hier zu finden. Anwender haben die Möglichkeit, Fehlerberichte und Verbesserungsvorschläge einzureichen, Entwickler können am Quellcode mitarbeiten.

"Millionen von Nutzern verwenden VirtualBox aktiv. VirtualBox ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von Oracle unterstützt wird. Jeder wird ermutigt, einen Beitrag zu leisten. Oracle trägt dazu bei, dass das Produkt professionellen Qualitätskriterien entspricht und bietet Support-Ressourcen für Benutzer", so Oracle über die Software.

Mit VirtualBox lassen sich Windows, Linux und andere x86-Betriebssysteme auf Intel-Macs parallel zu macOS betreiben - entweder in einem Fenster oder im Vollbildmodus. Auf Apple-Silicon-Macs wird die Virtualisierung von ARM-Betriebssystemen (Linux und Unix) unterstützt. VirtualBox steht unter einer Open-Source-Lizenz. Das VirtualBox Extension Pack, das die Software um verschiedene Funktionen erweitert, ist für den Privatgebrauch und die Nutzung in Bildungseinrichtungen kostenlos.