Externe Grafikkarten (eGPU) gehören momentan zu den heißesten Themen im Mac-Bereich. Mit einem vertretbaren Kostenaufwand lässt sich die Leistung des Macs deutlich steigern, die Anschaffung eines leistungsstärkeren Modells ist nicht mehr zwingend erforderlich. Mit macOS High Sierra implementiert Apple offizielle eGPU-Unterstützung, so dass tiefe Eingriffe ins System und die Installation von Hacks nicht mehr erforderlich sind.
Zu den Vorreitern im eGPU-Bereich gehört Sonnet Technologies. Die Auslieferung der im Frühjahr angekündigten eGFX Breakaway Box ist vor kurzem angelaufen, zwei weitere Lösungen stehen in den Startlöchern. Die eGFX Breakaway Box wird in zwei Ausführungen – mit 350-Watt- und 500-Watt-Netzteil – angeboten, hierzulande liegen die Preise ungefähr zwischen 350 und 400 Euro. Ein Thunderbolt-3-Kabel wird mitgeliefert, zum Betrieb an älteren Macs wird ein Thunderbolt-3-auf-Thunderbolt-2-Adapter benötigt.
Die eGFX Breakaway Box unterstützt Karten mit voller Höher und Länge (PCIe 3 x16) der Hersteller AMD und Nvidia und stellt dafür bis zu 300 bzw. 375 Watt Leistung bereit. Für PCIe-Grafikkarten steht ein sechs-/achtpoliger Stromstrecker zur Verfügung. Auch ein temperaturgesteuerter, leiser Lüfter ist an Bord. Die leistungsstärkere Ausführung lädt zudem den Akku des 2016er und 2017er MacBook Pro mit bis zu 85 Watt.
eGFX Breakaway Box ermöglicht externen Betrieb von Grafikkarten am Mac.
Bild: Sonnet Technologies.
Mit den Modellen eGFX Breakaway Puck Radeon 560 und eGFX Breakaway Puck Radeon 570 kündigte Sonnet Technologies nun zwei weiteren eGPU-Lösungen für den Mac an. Die kompakten Systeme wurden nach Angaben des kalifornischen Herstellers speziell für die Verwendung mit dünnen und leichten Notebooks entworfen. Sie werden mit den Grafikkarten Radeon Pro 560 bzw. 570 geliefert, die Apple in MacBook Pro und iMac verwendet und für die das Mac-Betriebssystem serienmäßig Treiberunterstützung bietet. Zu Preisen und Verkaufsstart hat sich Sonnet Technologies noch nicht geäußert.
Von der Rechenpower moderner Grafikkarten profitieren nicht nur Spiele und 3D-Programme. Technologien wie OpenCL und CUDA stellen die Grafikkarten-Leistung auch nichtgrafischen Anwendungen zur Verfügung, wodurch die Gesamtleistung des Systems erhöht wird. Im Fall von OpenCL kümmert sich automatisch macOS darum, während für CUDA die Installation einer (kostenfreien) Nvidia-Software erforderlich ist. Mehr zum Thema: "Hintergründe und Details zur eGPU-Unterstützung in macOS High Sierra".