Apple transferiert Finanzreserven zurück in die USA, will 20.000 neue Arbeitsplätze schaffen

18. Jan. 2018 11:00 Uhr - Redaktion

Apple hat eine Neuausrichtung seiner Finanzstrategie bekannt gegeben. Demnach will das Unternehmen den Großteil seiner Geldreserven in die USA holen. Darauf hatte Apple aufgrund hoher Steuern von 35 Prozent bislang verzichtet. Im Rahmen der kürzlich verabschiedeten US-Steuerreform wurde dieser Steuersatz drastisch reduziert, auf nur noch 15,5 Prozent.

Zum Ende des letzten Quartals verfügte der Mac- und iPhone-Hersteller über Finanzreserven von fast 270 Milliarden US-Dollar, die sich zu rund 95 Prozent außerhalb der USA befinden. Die Kalifornier rechnen mit einer Steuerzahlung in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar im Zuge der Rückführung des Kapitals.

 

Apple Park
 
Apple Park: Die neue Apple-Firmenzentrale in Cupertino.
Bild: cupertino.org.

 

In der Vergangenheit hatte sich Apple mittels Anleihen zu Niedrigzinsen Geld besorgt, um das laufende Geschäft zu finanzieren – dies war deutlich günstiger als die Repatriierung des Kapitals mit einer 35prozentigen Besteuerung. Auf die Ausgabe weiterer Anleihen dürfte Apple in Zukunft verzichten, dafür gibt es keine Notwendigkeit mehr.

Apple will in den nächsten fünf Jahren 20.000 neue Arbeitsplätze in den USA schaffen und 30 Milliarden US-Dollar investieren, unter anderem in den Bau eines neuen Campus, in dem die Support-Abteilung untergebracht werden soll. Der Standort soll im Laufe dieses Jahres bekannt gegeben werden. Zehn Milliarden US-Dollar sollen in die Erweiterung von Rechenzentren fließen.

"Apple ist eine Erfolgsgeschichte, wie sie nur in Amerika hätte passieren können. Wir sind stolz, unsere langjährige Story fortzusetzen und gleichzeitig die US-Wirtschaft zu unterstützen", sagte Apple-Chef Tim Cook. Die Anleger reagierten positiv auf die Nachrichten - der Kurs der Apple-Aktie kletterte auf fast 180 US-Dollar.