Apples Musikstreaming-Dienst hat binnen weniger Wochen vier Millionen neue Nutzer gewonnen. Dies gab der Apple-Manager Steve Huon, in Frankreich Content-Director für Apple Music, auf Twitter bekannt.

Demnach hat Apple Music derzeit 40 Millionen zahlende Mitglieder, vier Millionen mehr als Anfang Februar. Hinzu kommen acht Millionen Anwender, die das Angebot im Rahmen der dreimonatigen Testphase kostenfrei probehören. Im März kündigte Eddy Cue, Senior Vice President Internet Software and Services von Apple, an, dass man künftig verstärkt mit hochqualitativen, zum Teil selbst produzierten Videoinhalten weitere Nutzer gewinnen wolle.

Ob es Apple eines Tages schafft, den aktuellen Marktführer Spotify zu überholen, bleibt die spannende Frage. Mit 159 Millionen Hörern, darunter 71 Millionen zahlende Kunden, sind die Schweden die klare Nummer eins im Bereich des Musikstreamings. Allerdings schreibt Spotify weiterhin rote Zahlen. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg zwar der Umsatz um 39 Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar, unter dem Strich blieb aber ein heftiger Verlust von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Der größte Nachteil von Streaming-Diensten: Die Musik gehört dem Nutzer nicht. Wird das Abo beendet oder stellt ein Dienst seinen Betrieb ein, geht der Zugriff auf die Musikbibliothek verloren. Zudem gibt es nicht überall schnelles Internet, was die Nutzung von Streaming-Angeboten erschwert. Vor diesem Hintergrund wird das klassische Vertriebsmodell – das Kaufen einzelner Songs oder kompletter Alben – weiterhin eine hohe Bedeutung haben. Auf der anderen Seite punkten Streaming-Anbieter durch riesige Musikkataloge mit über 40 Millionen Songs, auf die Abonnenten vollständigen Zugriff haben.