Ein absolutes Urgestein im Mac-Markt ist Fetch: Die Version 1.0 des FTP-Clients wurde am 01. September 1989 veröffentlicht. Damals stand die Berliner Mauer noch, Rechner wurden mit Disketten gefüttert, das Internet war hauptsächlich Universitäten vorbehalten und das WWW existierte nur als Konzept.
Anlässlich des 30jährigen Jubiläums lässt der Fetch-Erfinder Jim Matthews die Geschichte des Programms Revue passieren und schreibt, wie es zur Entwicklung von Fetch gekommen ist:
Bild: Fetch Softworks.
"Heute vor dreißig Jahren bereiteten sich meine Kollegen in der Abteilung Computing Services am Dartmouth College auf die Installation von etwa 1000 Macintosh SE, SE/30 und Mac IIx vor, und sie mussten anfangen, die Disketten der Software zu duplizieren, die mit diesen Macs gebündelt werden sollten. Das war der Tag, an dem ich Fetch 1.0 fertiggestellt habe, das Mac-Dateiübertragungsprogramm, an dem ich den ganzen Sommer gearbeitet hatte."
Aufgrund der von Apple in macOS Catalina eingestellten 32-Bit-Unterstützung wollte Matthews die Anwendung eigentlich nicht mehr weiterentwickeln. Doch er überlegte es sich zwischenzeitlich anders und präsentiert nun Fetch 5.8. Das Programm wurde modernisiert, von der Programmierschnittstelle Carbon auf Cocoa umgestellt und mit 64-Bit-Unterstützung ausgestattet - damit ist es kompatibel mit macOS Catalina.
Fetch 5.8 ist ein kostenfreies Update für alle Nutzer des Versionszweigs 5.x. Allerdings gibt es unter macOS Catalina noch diverse Einschränkungen: Es fehlen die AppleScript-, Automator-, Bonjour- und Kerberos-Unterstützung sowie Übersetzungen in verschiedenen Sprachen. Matthews hofft, einige der fehlenden Funktionen mit künftigen Updates wieder implementieren zu können.