macOS Catalina enthält bis einschließlich Version 10.15.3 einen schwerwiegenden Fehler, der Datenverluste verursacht: Die Erinnerungen-App entfernt Einträge vom Typ URL aus dem persönlichen lokalen Schlüsselbund. MacGadget hat das Thema im Artikel "Schwerer Fehler in macOS Catalina: Erinnerungen-App löscht Einträge aus lokalem Schlüsselbund" ausführlich beleuchtet. Die gute Nachricht: Das in dieser Woche veröffentlichte macOS 10.15.4 behebt den Fehler.
MacGadget konnte den Bug-Fix in mehreren Tests auf mehreren Rechnern verifizieren. Auch andere Nutzer berichten, dass das Problem beseitigt wurde. Details zu dem Bug-Fix bzw. der Ursache nennt Apple nicht - weder in den Versionsanmerkungen zu macOS 10.15.4 noch in dem Support-Dokument mit den sicherheitsrelevanten Änderungen. Wie dem auch sei: Der persönliche Schlüsselbund ist nun wieder sicher.
Bild: Apple.
Darüber hinaus wartet macOS 10.15.4 mit etlichen weiteren Änderungen auf. Beispielsweise gibt es EFI-Firmware-Updates für zahlreiche Mac-Modelle, auch die Firmware für den T2-Coprozessor hat eine Aktualisierung erhalten. Viele der mit macOS gelieferten Programme, darunter Finder, Mac-App-Store, Rechner, Kontakte, Home, Karten, Notizen, Podcasts oder Boot-Camp-Assistent, liegen nun in neuen Versionen bzw. Builds vor. Mit Updates wurden zudem etliche Frameworks, Bibliotheken und andere Systemkomponenten versorgt. Was sich hier geändert hat, ist allerdings unklar - Apple äußert sich dazu nicht.
Fast ein halbes Jahr ist seit der Markteinführung von macOS Catalina (am 07. Oktober 2019) nun vergangen, fünf Updates gab es seitdem für das Betriebssystem: Ergänzungsupdate für Version 10.15.0 (15. Oktober 2019), macOS 10.15.1 (29. Oktober 2019), macOS 10.15.2 (10. Dezember 2019), macOS 10.15.3 (28. Januar 2020) und nun macOS 10.15.4 (24. März 2020). Catalina präsentiert inzwischen in deutlich ausgereifterer Form und enthält dank der nachgereichten iCloud-Drive-Ordnerfreigabe alle der von Apple versprochenen Funktionen.
Mit Version 10.15.5 (voraussichtlich Mitte oder Ende Mai) und Version 10.15.6 (voraussichtlich Mitte oder Ende Juli) erhält Catalina noch zwei weitere größere Aktualisierungen, anschließend wird das Betriebssystem zwei Jahre lang mit Sicherheits- und Bug-Fix-Updates versorgt - bis zum Sommer/Herbst 2022.
Wie immer gilt: Wenn Sie Ihre Macs auf Catalina aktualisieren wollen, informieren Sie sich vorher bei den Herstellern der von Ihnen genutzten Hard- und Software, ob diese zu 100 Prozent grünes Licht für das neue Betriebssystem gegeben haben. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kopiert das Startlaufwerk auf ein externes Volume (clonen), aktualisiert dieses Volume auf Catalina und dreht damit einige Testrunden, um etwaige Probleme im Vorfeld aufzuspüren.
Nachtrag: Eine weitere kleine Neuerung von macOS 10.15.4: Es gibt bei der lokalen Synchronisation und Datensicherung von iOS-Geräten via Finder nun einen Fortschrittsbalken.
Unsere Berichterstattung zu macOS 10.15.4 im Überblick:
• macOS 10.15.4: Vorgehensweise zum Zurücksetzen der Zugriffsrechte für Home-Ordner geändert (30. März)
• macOS Catalina auf nicht unterstützten Macs: Patcher jetzt mit Version 10.15.4 kompatibel (30. März)
• Apple erklärt iCloud-Drive-Ordnerfreigabe Schritt für Schritt (26. März)
• macOS 10.15.4 ergänzt Unterstützung für HDR-Wiedergabe auf externen Monitoren, bietet Anpassungen an Pro Display XDR (26. März)
• Nahendes Aus für Kernel-Extensions stellt Little-Snitch-Hersteller vor Herausforderungen (26. März)
• Apple: macOS 10.15.4 informiert über nahendes Aus für Kernel-Extensions (25. März)
• App-Stores: Apple gestattet ab sofort Bundles aus macOS- und iOS-Version einer App (25. März)
• Apple: Viertes großes Update für macOS Catalina ist fertig (24. März)