Standard-Suchmaschine auf Mac und iPhone: Google zahlt angeblich 15 Milliarden US-Dollar an Apple

26. Aug. 2021 18:00 Uhr - Redaktion

Die unveränderte Dominanz der Suchmaschine Google hängt maßgeblich damit zusammen, dass sie auf den beiden führenden Smartphone- und Tablet-Betriebssystemen iOS/iPadOS und Android sowie in Safari unter macOS als Standard voreingestellt ist. Während Google bei Android (und beim hauseigenen Browser Chrome) ein Heimspiel hat, muss das Unternehmen für die Präsenz auf den Apple-Plattformen offenbar tief in die Tasche greifen.

Einer Analyse der Investmentbank Bernstein zufolge überweist Google in diesem Jahr rund 15 Milliarden US-Dollar an Apple, damit die Suchmaschine auf allen ausgelieferten Macs, iPhones und iPads als Standard definiert ist. Zum Vergleich: 2015 soll die Summe bei lediglich einer Milliarde US-Dollar gelegen haben, 2017 waren es dem Vernehmen nach rund drei Milliarden US-Dollar und 2019 etwa 9,5 Milliarden US-Dollar.

 
Safari
 
Safari: Google ist als Suchmaschine voreingestellt, Apple kassiert.
Bild: Apple.

 

Prognosen zufolge könnte die Summe 2022 auf 18 bis 20 Milliarden US-Dollar steigen. Der kalifornische Computerpionier habe zuletzt bei Verhandlungen mit Google bessere Konditionen für sich herausschlagen können, heißt es. Gleichzeitig wächst die Anzahl der aktiv genutzten Apple-Geräte beständig und hat zum Jahreswechsel die Marke von 1,65 Milliarden überschritten.

Die Vereinbarung soll sich für beide Seiten lohnen, heißt es in anderen Analysen. Apple könne die Einnahmen fast vollständig als Gewinn verbuchen, bei Google mache der an Apple überwiesene Betrag nur einen Bruchteil der unter iOS/iPadOS mit der Einblendung von Werbung erzielten Einnahmen aus, so Experten.

Die voreingestellte Suchmaschine in Safari lässt sich jederzeit ändern, über die Einstellungen werden DuckDuckGo, Bing, Yahoo und die ökologische Suchmaschine Ecosia angeboten. Eine weitere Alternativen ist das europäische Projekt Qwant, das auf User-Tracking verzichtet.